Kitas: Betreuungslücke ist geschlossen
Kitas sind teilweise geöffnet, Kinder vor der Einschulung können Ogata ihrer künftigen Schule nutzen.
Neuss. Sechs Wochen Urlaub am Stück — viele können davon nur träumen. Während die Schüler langen Sommerferien entgegenfiebern, freuen sich berufstätige Eltern über Betreuungsangebote.
In den Ferien ist jeder Kindergarten drei Wochen geschlossen. „Die Kindertagesstätten schließen entweder in der ersten oder in der zweiten Ferienhälfte. Aber das wird langfristig im Voraus kommuniziert, so dass sich alle Eltern darauf entstellen können“, erklärt Jugenddezernent Stefan Hahn.
In Einzelfällen könnten Kinder in anderen Kindergärten betreut werden. „Wenn ein Umzug oder ein beruflicher Wechsel ansteht, kann es zu Betreuungsproblemen kommen. Aber die Kitas fangen das durch ihre gute Vernetzung untereinander auf“, sagt Hahn.
Wenn sich keine Lösung findet, kann das Jugendamt aushelfen. „Das kommt aber ganz selten vor. Aus pädagogischen Gründen ist es wohl auch sinnvoll, dass Eltern ihre Kinder für drei Wochen der Sommerferien selbst betreuen“, sagt Stefan Hahn und lacht.
Jungen und Mädchen, die am 31. Juli den Kindergarten verlassen und auf die Einschulung warten, können den Offenen Ganztag ihrer künftigen Schule besuchen. „Diese Betreuungslücke, die vor einigen Jahren diskutiert wurde, gibt es nicht mehr“, sagt Johannes Bienefeld vom Schulverwaltungsamt. Ab dem 1. August, dem Start des neuen Kindergartenjahres, sind die Kinder offiziell Grundschüler, die das OGS-Angebot nutzen können. Rund 120 Kinder haben das in den vergangenen Jahren auch getan.
„Eine Ferienbetreuung wird an allen Grundschulen und Förderschulen mit OGS angeboten. Sie wird aber nicht überall wahrgenommen“, erklärt Bienefeld. Kinder, in deren Schulen die Betreuung nur wenig genutzt wird, werden auf andere Schulen verteilt. Zwei Drittel der Kinder nehmen das Angebot vor allem in der ersten Ferienhälfte wahr.
Die Ferienbetreuung im Offenen Ganztag richtet sich aus versicherungsrechtlichen Gründen allerdings nur an die Kinder, die das Angebot auch während des Schuljahres beanspruchen. Von 5800 Grundschülern besuchen derzeit 3000 den Offenen Ganztag. In den vergangenen Sommerferien wurden davon insgesamt 1500 Kinder an den Schulen betreut. Manche Einrichtungen organisieren auch ein niederschwelliges Angebot, an dem zum Beispiel auch ehemalige Grundschüler teilnehmen können.
Plätze gibt es laut Bienefeld genug. Wer die OGS-Betreuung auch in den Ferien in Anspruch nehmen möchte, spricht dies mit dem zuständigen Träger ab.