Kunstverein Nordkanal treibt das Projekt „Trafo-Häuschen“ voran
Der Nutzungsvertrag mit der Stadt soll im Februar unterschrieben werden. Die Künstlerin für die erste Ausstellung steht fest.
Kaarst. Vorfreude soll ja die schönste Freude sein. Diesen Zustand haben die Mitglieder des Kunstvereins Nordkanal hinreichend auskosten können. Jetzt soll es mit dem Projekt „Trafo-Häuschen“ endlich weitergehen. Der Vorsitzende des Vereins, Markus Albiez, geht davon aus, dass der Nutzungsvertrag mit der Stadt im Februar unterzeichnet werden kann. Gesucht werden noch Handwerker, die sich des kleinen Backsteingebäudes annehmen. Ziel des Vereins ist es nämlich, ohne städtische Zuschüsse auszukommen.
Bereits im Jahr 2015 waren erste Gespräche mit dem damaligen Kulturdezernenten Heinz Dieter Vogt geführt worden. Das Trafo-Häuschen am Rande des mittlerweile aufgegebenen Sportplatzes Linning sollte abgerissen werden. Der Kunstverein Nordkanal meldete Interesse an dem kleinen, rot verklinkerten Bauwerk an, so dass es stehen blieb.
Sobald der Nutzungsvertrag mit der Stadt unter Dach und Fach ist, wird der Kunstverein den Kleinenbroicher Architekten Winfried Rochholl mit den Planungen beauftragen. Das komplett geschlossene Gebäude soll ebenso wie die rosafarbene Waldarbeiterhütte nicht zugänglich sein. Stattdessen sollen runde Öffnungen an allen vier Seiten und in unterschiedlichen Höhen es möglich machen, einen Blick auf die jeweiligen Exponate zu werfen.
Das Glas soll Vandalismus standhalten können. Das Häuschen wird — so der Plan — nachts teilweise von innen beleuchtet werden. Im Gegensatz zur Waldarbeiterhütte soll es im Trafo-Häuschen wechselnde Ausstellungen geben.
Den Anfang wird Marina Dimitrijevic mit einer Skulptur machen. Sie ist Meisterschülerin von Tony Cragg, lebt und arbeitet in Düsseldorf und hat bereits in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen ausgestellt — und im Düsseldorfer Museum Kunstpalast. „Wir haben schon vor Jahren den Kontakt zu dieser Künstlerin aufgenommen“, sagt Markus Albiez. Ihre Arbeiten strahlten Dynamik und Energie aus und passten somit bestens in das ehemalige Trafo-Häuschen.