Nachbesserung an der Rennbahn
Übergänge werden ausgebaut: Sie erhalten unter Grasbahn und Sandgeläuf eine Asphaltschicht.
Neuss. Nicht einfach ist das Miteinander von Pferderennbahn und Rennbahnpark: Seit der millionenschweren Neugestaltung des Geländes samt Neubau des Rennbahnhauses müssen sich Trainings- und winterlicher Rennbetrieb mehr als zuvor mit Veranstaltungen im Innenraum und der generellen Öffnung des „Rennbahnparks“ arrangieren.
Das lief nicht immer ohne Spannungen ab, ein Knackpunkt war nicht zuletzt der Überweg in den Innenraum — der musste zwangsläufig über die Grasbahn und das Sandgeläuf führen. Jetzt wird hier aufwändig nachgebessert.
Den größten Zustrom erlebt der Innenraum zum Schützenfest. Hier musste beim Übergang eine Brücke errichtet werden, zeitaufwendig, teuer und über zehn Tage natürliche Sperre für die Pferde im Training. Aber auch bei Veranstaltungen wie etwa dem Midwest-Festival wurde ein zweiter Übergang weiter hin zur Stresemannallee aktiviert, hier fuhren auch Sattelschlepper für den Bühnenaufbau auf den Platz, mit entsprechenden Folgen für das Geläuf.
Nun haben sich Neuss Marketing als Hausherr der gesamten Anlage, Rennverein und Bürger-Schützenverein auf den Ausbau der beiden Übergänge geeinigt. Für Jan Antony Vogel, Präsident des Neusser Reiter- und Rennvereins (NRR), bringt das Vorteile für alle Beteiligten, nicht zuletzt sei vor und nach Veranstaltungen der Trainingsbetrieb deutlich weniger beeinträchtigt.
NRR-Vorstandsmitglied Peter Ritters erläutert: Die Übergänge erhalten unter der Grasbahn wie dem Sandgeläuf eine Asphaltschicht. Befürchtungen, das könne für die empfindlichen Pferdebeine eine plötzlich zu harte Unterbrechung darstellen, entkräftet er: Eine etwa 13 Zentimeter dicke Sandschicht darüber reiche aus. Auch das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen habe der Lösung nach einem Ortstermin zugestimmt. Zudem wird der hintere Übergang verbreitert, eine Folge der neuen Sicherheitsbestimmungen nach dem Unglück von Duisburg. Samt der erforderlichen Entwässerung belaufen sich die Kosten laut Ritters auf etwa 20 000 Euro, den überwiegenden Teil trägt Neuss Marketing.
Jan Vogel hat bei der Nachbesserung an der Rennbahn noch eine andere Folge im Sinn: Nach wie vor will der Rennverein wieder Grasrennen anbieten. „Möglich wäre das im April/Mai und Oktober/November. In diesem Jahr wird es noch nicht klappen. Aber 2013 wollen wir die Grasbahn wieder nutzen, das ist unser erklärtes Ziel.“