Neubaugebiet sorgt für Erstklässler-Boom
Die Grundschule Kapellen wird mit einer zusätzlichen vierten Eingangsklasse starten. 87 Kinder wurden dort angemeldet.
Grevenbroich. Die Grundschule in Kapellen wird im Sommer mit einer zusätzlichen — vierten — Eingangsklasse starten. Das teilt die Stadtverwaltung im Schulausschuss am Mittwoch mit. Mit der vierten Klasse wird ein Wunsch von Eltern aus dem Vorjahr erfüllt. Unter anderem sorgt das Neubaugebiet in Kapellen für einen Erstklässler-Boom.
87 Kinder wurden für das Schuljahr 2016/17 im Ort angemeldet — mehr als an jeder anderen Grundschule in der Stadt. Am zweiten Standort der Grundschule Kapellen/Hemmerden, in Hemmerden, wird eine Klasse gebildet. Insgesamt starten an zehn Schulen 566 Erstklässler in 24 Klassen.
Bereits 2015 hatten Kapellener Eltern eine vierte Eingangsklasse gefordert, sie befürchteten zu große Klassen. Doch es blieb bei drei Zügen, einige Kinder gingen stattdessen in Hemmerden zur Schule. In diesem Jahr ist eine solche Lösung nicht möglich, da für Hemmerden bereits 28 Anmeldungen vorliegen. „Wir werden im Sommer in Kapellen eine vierte Klasse schaffen. In diesem Jahr steht dort ein zusätzlicher Unterrichtsraum zur Verfügung“, erklärt Schuldezernent Michael Heesch. „Wir freuen uns über diese Lösung, weil sie kleinere Klassenbedeutet“, sagt Schulpflegschaftsvorsitzende Regina Hollaus.
Heesch erklärt aber auch, dass die Schule damit an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. In den nächsten Jahren sei kein Platz für zusätzliche Klassen. Doch er betont: „Wir müssen beide Schulstandorte zusammen sehen, ingesamt reicht die Kapazität nach den Prognosen aus. Es bleibt noch Luft für den Fall, dass die Anmeldezahlen höher liegen als erwartet.“ Laut Schulentwicklungsplan rechnet die Stadt 2017 mit 87, 2018 mit 84 Schulstartern in Kapellen. Da in Hemmerden nur 17 beziehungsweise 13 Erstklässler erwartet werden, „werden wir dann Kapellener Eltern einen Platz in Hemmerden anbieten“, so Heesch.
Für CDU-Ratsherr Ralf Cremers ist das nur die zweitbeste Lösung — gerade mit Blick auf die vielen Kinder im Neubaugebiet: „Das Beste wäre die Sanierung der Kapellener Schule. Es gibt Pavillonräume, die zurzeit wegen ihres Zustands nicht als vollwertige Unterrichtsraume genutzt werden können.“