Neuer Anlauf: Einrichtung einer Grundschule in Allerheiligen

Schulausschuss stellt Weichen und folgt dem Antrag der SPD.

Foto: Ingel

Neuss. Seit Jahren ist das Thema in der Diskussion, nun wird es vor der Kommunalwahl konkret mit der Einrichtung einer Grundschule in Allerheiligen. Zuletzt hatten die Eltern Druck gemacht und Unterschriften gesammelt, die sie heute vor der Ratssitzung übergeben wollen. Am Mittwoch stellte der Schulausschuss die Weichen und folgte dem Antrag der SPD. Allgemeiner Tenor: Die Grundschule ist ein Muss, sie soll schnellstmöglich starten. Heute wird aller Voraussicht nach der Rat auf seiner letzten Sitzung vor der Wahl mit großer Mehrheit einen entsprechenden Beschluss fassen.

Vor der Ausschusssitzung hatten SPD, CDU und FDP sowie Grüne entsprechende Anträge gestellt oder angekündigt. Seit Jahren ziehen immer mehr Familien mit Kindern nach Allerheiligen. Allein seit Anfang des Jahres, so hat es die CDU ermittelt, gibt es 800 Einwohner mehr, „und überall stehen die kleinen Rädchen vor der Tür“, so die Ausschussvorsitzende Stephanie Wellens (CDU). Von dauerhaft hohen Schülerzahlen gehen jetzt alle Schulpolitiker aus.

Ein erster Versuch, eine Grundschule zu bauen, scheiterte an zu geringen Anmeldezahlen: Die Eltern wollten damals ihre Kindern offensichtlich nicht für die künftige Grundschule im Ortsteil anmelden, sie bis zur Fertigstellung aber in der St. Peter-Grundschule unterrichten lassen und dann einen Schulwechsel in Kauf nehmen. Deshalb soll jetzt der Schulbetrieb in Containereinheiten beziehungsweise Pavillons in der Nähe der künftigen Schule beginnen, Planung und Bau des Schulgebäudes würden dann parallel laufen. Im Gespräch sind städtische Grundstücke nahe des Lebensmittelmarktes und der Sporthalle Am alten Bach. Frühestens zum Schuljahr 2015/16 könnte die neue Schule an den Start gehen, erklärte die Verwaltung.

Die SPD wünscht sich die künftige Grundschule dreizügig, CDU und FDP wollen sie zweizügig, um die St. Peter-Grundschule im benachbarten Rosellen nicht zu beeinträchtigen. Während die SPD für mindestens zwei Drittel der Kinder Betreuungsplätze im offenen Ganztag fordert, wollen CDU und FDP diese Quote, ebenfalls mir Rücksicht auf die St. Peter-Grundschule, geringer ansetzen.