Neuer Zeitplan für Orkener Sportplatz
Sanierungsarbeiten sollen noch dieses Jahr durchgeführt werden.
Orken. Die unter dem Kunstrasen der Orkener Sportanlage geborgenen Weltkriegs-Bomben haben ihre Spuren hinterlassen. Große Löcher blieben übrig, die Drainage wurde durch die Räumarbeiten des Düsseldorfer Kampfmittelbeseitigungsdienstes teilweise zerstört. Alles sah danach aus, dass sich die geplante Sanierung des Platzes erheblich verzögern werde. Doch jetzt kommen gute Nachrichten aus dem Rathaus: Läuft alles glatt, kann die Erneuerung des Bendsportparks am Türling nicht nur in diesem Jahr starten, sondern möglicherweise auch abgeschlossen werden.
Die Anlage ist seit dem 26. Juni gesperrt, nachdem der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Verdacht geäußert hatte, dass sich Bomben unter dem Spielfeld befinden. Bei einer Sondierung wurden später tatsächlich drei Sprengkörper im Boden identifiziert — sie mussten geborgen und entschärft werden. Bei diesen Arbeiten wurden die Rohre der noch gut erhaltenen Drainage zum Teil zerstört.
„Nach ursprünglichen Überlegungen wollten wir den Platz nach den Sondierungsarbeiten wiederherstellen“, sagt Sportdezernent Michael Heesch. Der Kunstrasen sollte für 40 000 Euro geflickt werden, damit die SG Orken-Noithausen ihre Anlage bis zur geplanten Erneuerung im nächsten Jahr weiter nutzen kann. Doch als die Drainagen-Reparatur nach dem Bombenfund obendrauf kam, hat die Stadtverwaltung ihre Pläne über den Haufen geworfen, um die Sperrung des Platzes nicht noch weiter zu verzögern.
Jetzt soll der Kunstrasen nicht wie vorgesehen im nächsten, sondern noch innerhalb des laufenden Jahres erneuert werden. Während der politischen Sommerpause haben Bürgermeister Klaus Krützen und der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kaiser eine Dringlichkeitsentscheidung für eine außerplanmäßige Ausgabe von 430 000 Euro für die Sportplatzsanierung getroffen. „Die kalkulierten Kosten liegen im Rahmen des im Haushalt 2018 etatisierten Betrages“, sagt Krützen. Der Stadtrat soll die getroffene Dringlichkeitsentscheidung in seiner Sitzung am Donnerstag genehmigen. „Die Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten ist bereits seit einer Woche auf dem Markt“, sagt Sportamtsleiter Thomas Staff. Am 27. September „werden wir wissen, wie viele Firmen sich für diesen Auftrag interessieren und ob es Angebote gibt, mit denen wir leben können“. Geht alles gut, rechnet Staff damit, dass die Arbeiten im Oktober am Türling beginnen können. Zunächst wird die beschädigte Drainage repariert, dann der alte Kunstrasen entfernt und der neue aufgetragen. „Die Arbeiten werden etwa sechs Wochen dauern, so dass der Platz zum Ende des Jahres wieder bespielt werden könnte“, meint der Sportamtsleiter, und ergänzt: „Das Wetter muss mitspielen.“