Viele Anmeldungen in Neuss Die beliebtesten Instrumente der Musikschule

Neuss · Das neue Musikschuljahr startet im Oktober, die Unterrichtsfächer sind sehr gefragt.

Musikschulleiter Holger Müller und sein Stellvertreter Alexander Holle (v.l.) sind mit der Nachfrage zufrieden.

Foto: Andreas Woitschützke

(ubg) Musikschulleiter Holger Müller ist zufrieden. „Wir haben eine sehr gute Anmeldelage“, sagt er mit Blick auf das neue Musikschuljahr, das am 1. Oktober beginnt. Dabei gibt es traditionsgemäß Instrumente, die besonders gefragt sind: Auf den ersten Plätzen rangieren dabei die Gitarre, Violine und das Klavier. „Das betrifft nicht nur Neuss, sondern lässt sich bundesweit in den Statistiken ablesen“, erklärt Müller. Doch auch wenn die Nachfrage hoch sei, lohne sich eine Anmeldung immer, denn häufig gibt es noch Veränderungen im Laufe des Jahres, etwa weil jemand umzieht. „Wir können Interessenten auf eine Warteliste setzen, und sobald Kapazitäten frei sind, können sie nachrücken“, sagt der Musikschulleiter.

Eine weitere Tendenz, die sich bundesweit und auch in Neuss bemerkbar mache: Die Nachfrage nach Blasinstrumenten sei in Folge der Corona-Pandemie zurückgegangen. Holger Müller erklärt sich das so: „In vielen Köpfen könnte noch die Warnung präsent sein, dass Blasinstrumente und Chorgesang gefährlich sind.“ Während die Nachfrage bei Klarinetten in diesem Jahr hoch ist, sind im ansonsten beliebten Fach Querflöte noch Plätze frei, ebenso im Saxofon-, Fagott-, Tuba-, Tenorhorn- und Trompetenunterricht. Neben den Blasinstrumenten sind auch noch Kapazitäten im Gesangsunterricht, Cembalo, Kontrabass, Schlagzeug sowie Musikproduktion vorhanden.

Mehr Kapazitäten in
der „Musikwiese“ vorhanden

Außerdem gibt es zum ersten Mal mehr Plätze in der Musikwiese: Das ist ein Angebot für Kleinkinder im Alter von anderthalb bis vier Jahren, die gemeinsam mit einem erwachsenen Partner singen, tanzen und auf einem Instrument spielen. Darüber hinaus bekommen die Eltern Anregungen und, wenn gewünscht, Material an die Hand, damit sie auch zu Hause mit ihrem Kind Musik machen können. „Coronabedingt konnte das Angebot lange nicht stattfinden und danach gab es einen Anmeldestau, so dass wir nun mehr Kapazitäten geschaffen haben“, sagt Müller.

Zufrieden ist er auch, dass lang anhaltende Kooperationen bestehen bleiben. „Bemerkenswert ist, dass wir das Jekits-Landesförderprogramm, für das wir einst mit unserem „Jedem Kind seine Stimme“ Modell standen, an allen Neusser Grundschulen anbieten“, sagt er. Die Grundschulen beteiligen sich freiwillig an dem Programm, bei dem alle ersten und zweiten Klassen vertreten sind. In den dritten und vierten Klassen gibt es JeKits-Chöre.

Auch mit den weiterführenden Schulen gibt es Projekte – beispielsweise mit dem Marie-Curie-Gymnasium, das in Kooperation mit der Musikschule Neuss ein Bigband-Projekt anbietet. Und in den Kitas wird Musik im Elementarbereich gefördert.

(ubg)