Wände umgeworfen Gasflaschen explodieren und lösen Brand im 13. Stock aus

Update | Neuss · (jasi/-nau) Die Explosion mehrerer Gasflaschen in einer Wohnung war nach ersten Erkentnissen der Polizei am Samstag gegen 17.20 Uhr Ursache für ein Feuer im 13. Stock eines Hochhauses an der Görlitzer Straße.

Nach der Explosion brach im 13. Stock ein Feuer aus, die Flammen schlugen aus den geborsteten Fenstern.

Foto: Anwohner

Zwei Bewohner konnten sich selbständig aus der verwüsteten Wohnung retten. Einsatztrupps der Feuerwehr fanden beide vor der Wohnungstür. Eine Person war leicht, die andere aber schwer verletzt, beide wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Anwohner des Rheinparkcenters berichten, dass die Feuerwehr keine fünf Minuten nach der Detonation am Einsatzort war. Als sie eintraf, brannte es in der Wohnung lichterloh, schlugen die Flammen aus den geborstenen Fenstern. Die waren von der Druckwelle der Explosion zerstört worden, die auch die aus Gasbetonsteinen errichteten Zwischenwände in der Wohnung förmlich umgeblasen hatte. Aus der 13. Etage habe es regelrecht Trümmerteile und Glassplitter geregnet, berichtet Feuerwehr-Sprecher Christian Franke. Er geht davon aus, dass dadurch auch etliche vor dem Haus geparkte Fahrzeuge beschädigt worden sind, spricht aber andererseits von einem „Glück, dass unten keine Menschen getroffen wurden“ und niemand sonst zu Schaden kam.

Die Feuerwehr alarmierte fünf Löschzüge und stand in der Spitze mit 60 Helfern im Einsatz. Die brachten das Feuer in gut einer Stunde unter Kontrolle, doch hätten sich die Löscharbeiten schwierig gestaltet. Zwei Einsatztrupps kämpften sich in schwerer Atemschutzausrüstung durch das Treppenhaus zum Brandherd vor, während von außen über eine Drehleiter – am Ende erfolgreich – versucht wurde, ein Übergreifen der Flammen auf das 14. und damit oberste Stockwerk des Hauses zu verhindern.

Sowohl diese als auch die 12. Etage wurden evakuiert. Die Menschen aus den dortigen Wohnungen wurden zunächst in Bussen betreut, die die Stadtwerke rasch zur Verfügung stellten, im Anschluss wurden sie von Mitarbeitern des städtischen Sozialdienstes für die Nacht untergebracht. Die zerstörte Wohnung aber auch die unmittelbar darüber gelegene sind nach Angaben der Wehr bis auf weiteres unbewohnbar.

(jasi/-nau)