Neuss: Raver-Fest auf der Rennbahn
Circle of Love: Festival der elektronischen Musik lockt die Fans für einen Tag nach Neuss.
Neuss. Bässe dröhnen, Boxen vibrieren, vor der Bühne tummeln sich schon einige Tänzer. Andere liegen (noch) auf der Wiese vor der Hauptbühne an der Rennbahn und genießen die Sonne, die an diesem Sonntagmittag immer mal wieder zum Vorschein kommt. Sie alle sind gekommen, um zu elektronischen Beats zu tanzen und zu feiern. Von 10 Uhr morgens bis tief in die Nacht wird getanzt, getrunken und gefeiert - nur zwei Tage, nachdem die Stadt die Genehmigung für das Festival erteilt hat.
Der "Circle of Love" hat sich zu einer der beliebtesten Technopartys in NRW etabliert. Die Veranstaltung ist ein Muss für Liebhaber von Elektro, Trance und House. Die Liste der Künstler liest sich wie das "Who is who" der Szene.
Außenstehenden werden die meisten Acts nichts sagen. "Das ist ja gerade das Coole an der Veranstaltung. Die ist halt nicht so kommerziell. Hierhin kommen nur echte Fans", sagt Michelle, 24, aus Neuss. Sie tanzt schon seit Jahren am liebsten zu elektronischer Musik. Sie war "total happy" als sie erfuhr, dass der "Circle of Love" in diesem Jahr vor ihrer Haustür stattfindet.
Etwas weiter hatten es da Marc und Toby. Die beiden sind aus Recklinghausen angereist und haben gleich die ganze Clique mitgebracht. "Wir sind schon seit halb elf hier", sagt Toby. "Das muss man doch ausnutzen auf dem geilen Gelände und bei dem Wetter".
Das Partygelände zieht sich über einen Großteil des Rennbahnparks. Es gibt vier Areas, drei davon im Eingangsbereich. Die vierte, die Mainstage, liegt auf der Wiese im südlichen Rennbahnpark. Dort treten DJs auf, die auch dem breiteren Publikum bekannt sein dürften. Darunter Lexy & K-Paul, die einige ihrer Songs in den vorderen Chartregionen unterbringen konnten. Als Hauptact wurde Paul Kalkbrenner erwartet, der zuletzt mit "Sky and Sand" einen Hit landete. Pure Technoästhetik nennen Fans den Sound von Ben Klock, DJ aus dem bekannten Techno-Club Berghain in Berlin-Friedrichshain.
Gegen Nachmittag füllt sich das Partygelände. Kaum haben die Besucher den Eingangsbereich passiert, nehmen die Klänge sie gefangen. Langsam fangen sie an, sich zur Musik zu bewegen. Nach und nach zieht es den Großteil Richtung Mainstage. Auch dort füllt sich der Platz vor der Bühne. Die Feiernden geben sich lustvoll den Beats und Bässen hin.
So feierte das Partyvolk bis in die Morgenstunden. Wer nach den Liveacts noch nicht nach Hause wollte, konnte auf der Afterparty weiterfeiern.
Noch in der Nacht sollte der Abbau der Bühnen beginnen. Und in wenigen Tagen werden dann ganz andere Besucher den Rennbahnpark bevölkern.