Sozialverband in Neuss SKM lässt digitale Kanäle weiterhin offen

Neuss · Mit seinem Bundesverband organisiert der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) am 17. März einen Jungen- und Männertag in Neuss. Das Datum steht, das Format auch, denn dieser Bundeskongress findet in Präsenz statt.

Philip Benning (l.) und Franz Beering-Katthagen begrüßten Serena Becker in der Geschäftsführung.

Foto: Christoph Kleinau

Ihn so auf die Beine zu stellen, ist für SKM-Geschäftsführer Franz Beering-Katthagen Ausdruck des Bemühens, zur Normalität zurückzukehren. Corona hat Spuren hinterlassen.

In der Pandemie hat der Verband dank der Kreativität seiner Mitarbeiter, wie Philip Benning als Vorsitzender des Trägervereins am Samstag bei der Mitgliederversammlung im Kloster Langwaden hervorhob, auch in der Krise alle Dienste aufrecht erhalten können: „Wo Menschen Unterstützung brauchen, Kinder in Not sind oder Existenzen auf dem Spiel stehen, duldet Hilfe keinen Aufschub.“ Doch sei nicht zuletzt bei der Schuldnerberatung deutlich geworden, dass eine „Umstellung auf digitale Formate nur schwer darzustellen ist“. Andererseits wurde im Arbeitsbereich Männerberatung festgestellt, dass sich Klienten am Telefon oder im Chat mitunter leichter öffnen als im direkten Gespräch. „Wir halten diese Kanäle offen“, so Benning.

Konsequenz aus Erfahrungen in der Pandemie: Digitalisierung forcieren. Mobiles Arbeiten sei deutlich einfacher, weil „wir in die Cloud gegangen sind“, so Beering-Katthagen, der mit Team und Vorstand auch eine engere Zusammenarbeit mit dem SKFM Düsseldorf erreichen konnte.

Die so genannte Täterarbeit soll wieder aufgenommen werden

Auf der Liste der Vorhaben 2022 stehen ein deutlich aktiverer Auftritt des Verbandes in den sozialen Medien und die Wiederaufnahme der so genannten Täterarbeit, aus der der Verband 2019 ausgestiegen war. Jetzt liegt wieder ein Förderantrag beim Land vor.

Die Finanzen sind solide, wie Schatzmeister Stephan Meiser darstellte, der für 2021 zwar mit einem Defizit aber schon 2022 wieder mit einem ausgeglichenen Ergebnis rechnet. Auch personell hat sich der Verband verstärkt. Serena Becker (43), seit 2008 für den SKM tätig, wurde zur stellvertretenden Geschäftsführerin bestellt. Beering-Katthagen (65) verlässt den SKM zum 1. September.