Klimaanpassung in Neuss SPD und Grüne fordern Umgestaltung der Schulhöfe
Neuss · Weniger Asphalt, mehr Grün: SPD und Grüne in Neuss fordern eine Entsiegelung weiterer Schulhöfe. Diese Maßnahme soll nicht nur helfen, Starkregen besser abzuleiten, sondern auch die Aufenthaltsqualität für Schüler und Familien verbessern.
(jus) Der Schulhof bietet Schulkindern einen Raum, um sich zwischen den Unterrichtsstunden auszutoben. Gleichzeitig dient er nach Schulschluss als Treffpunkt für Familien. Daneben ist ein betonierter Schulhof aber vor allem eins: verschwendetes Potenzial. Zumindest aus Sicht der SPD und Grünen. „Entsiegelte Schulhöfe sorgen dafür, dass Starkregen besser versickern kann und es nicht zu Überschwemmungen kommt“, schreiben die Neusser Fraktionen in einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch, 2. Oktober. Sie fordern, dass – im Zuge von Baumaßnahmen – weitere Schulhöfe im Stadtgebiet entsiegelt werden.
Denn angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der dadurch erforderlichen Klimaanpassung sei bereits im Oktober 2021 beschlossen worden, die Schulhöfe der Stadt Neuss nach und nach zu entsiegeln und bewegungsfreundlich umzugestalten. Weniger Asphalt rund um die Einrichtungen hat den Fraktionen zufolge nämlich gleich mehrere Vorteile: Zum einen könnten unnötig hohe Temperaturen durch einen stark erhitzten Grund vermieden werden – sowohl im Schulgebäude als auch drum herum. Zum anderen böten entsiegelte Flächen mit Bäumen und Sträuchern zusätzlichen Schatten an heißen Tagen. Denn: „Der Klimawandel macht auch vor unseren Schülerinnen und Schülern während des Besuches der jeweiligen Schule nicht halt“, betonen die Fraktion in ihrem Antrag.
Dementsprechend soll die Verwaltung beauftragt werden, neben einem aktuellen Stand zur Umgestaltung auch geplante Maßnahmen zu präsentieren beziehungsweise eine Prioritätenliste für weitere Schulhofentsiegelungen zu erstellen. Gleichzeitig regen die Fraktionen an, die Schulhöfe kinder- und bewegungsfreundlicher zu gestalten. „Dadurch werden die Schulen auch zu Lebensräumen“, so SPD und Grüne. Dafür sollte den Fraktionen zufolge weiterhin versucht werden, verfügbare Fördermittel des Landes und Bundes sowie gegebenenfalls anderer Organisationen auszuschöpfen.