Neuss. Als letztes Projekt auf dem Bäder-Masterplan der Neusser Bäder und Eissporthallen GmbH (NBE) steht die Umgestaltung des Nordparkbads an der Neusser Weyhe noch an. Doch ausgerechnet dieser Umbau bereitet der Stadtwerke-Tochter jetzt Sorgen.
Seit der Schließung der Anlage im Mai dieses Jahres haben Gutachter Bau gründlich unter die Lupe genommen. Acht Millionen Euro würde der Umbau kosten - wegen der ungünstigen Baupreisentwicklung etwa zwei Millionen Euro mehr als geplant.
Ein weiteres Problem sind die verschärften Vorgaben der neuen Gemeindeordnung für städtische Unternehmen. "Jetzt ist es der NBE nicht mehr möglich, das geplante Aquafitness-Center zu betreiben", sagt Heinz Runde, Vorsitzender der Bädergeschäftsführung. Auf seiner Sitzung am Donnerstag hat der Aufsichtsrat der NBE deshalb die Reißleine gezogen.
Ein neues Konzept sieht nun den Abbruch der kompletten Halle vor. Nur das Fundament mit den Schwimmbecken und die 65 Meter lange Rutsche bleiben erhalten. Durch den Verzicht auf das Fitness-Center fällt die geplante gesundheitliche und sportliche Ausrichtung des neuen Bades vollständig weg.
So entsteht in der Nordstadt nun ein weiteres Freizeitbad. Dazu erhält das 25-Meter-Becken ein größeres Vario-Dach und wird mit dem Freibadbereich verbunden. "So schaffen wir", erklärt Runde, "gerade im Sommer und bei gutem Wetter eine Freibadatmosphäre analog zum Südbad."
Die NBE-Geschäftsführung ist jetzt beauftragt, für dieses Konzept die Angebote einzuholen. Bis 2009 soll der Neubau fertig sein.