Wahlprogramm vorgestellt UWG: Polizei soll Kontrollen verstärken
Neuss. · Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in Neuss hat jetzt ihr Programm für die diesjährige Kommunalwahl vorgestellt. Darin wird unter anderem eine neue Strukturierung der Kreis-Polizeibehörde gefordert.
Heißt: Die Beamten sollen weitestgehend von Verwaltungsarbeiten entlastet werden, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Das soll unter anderem durch Formblätter für Bagatell-Unfälle geschehen. Darüber hinaus müssten „alle Maßnahmen ergriffen werden“, um den öffentlichen Raum in der Stadt Neuss angstfrei begehbar und maximal sicher zu machen. Es dürfe keine „No-Go-Bereiche“ geben. Die Polizei solle zudem mehr Präsenz in den Vororten zeigen, wie auch Straßenkontrollen gegen Safeknacker und illegale Autorennen verstärken.
Zwar gibt es im Rhein-Kreis Neuss bereits mehr als 40 Bezirksbeamte, die für Bürger als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, geht es nach Carsten Thiel, dann sollen es in Zukunft aber noch mehr werden. „In Reuschenberg bin ich zufrieden, aber das ist nicht in allen Stadtteilen so“, sagt der Neusser UWG-Vorsitzende. Doch nicht nur mit dem Thema Sicherheit beschäftigt sich die Fraktion in ihrem Wahlprogramm. Im Komplex Verkehr fordern Thiel und Co. zum Beispiel einen kostenlosen ÖPNV und als Vorstufe die kostenlose Nutzung des ÖPNV durch Schüler, Azubis und Rentner. Die Antwort nach der Finanzierung bleibt die Fraktion allerdings schuldig. Auch beim Essen an Neusser Schulen sieht die UWG Handlungsbedarf und wünscht sich diesbezüglich eine „neue Qualitäts-
offensive für Mahlzeiten“, gleichzeitig soll die Sauberkeit an Sanitäranlagen in den Einrichtungen verbessert werden.
Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Punkt des Programms
Einer der ausführlichsten Bereiche im UWG-Wahlprogramm ist das Thema Bürgerbeteiligung. „Wir wünschen uns, dass die Bürger früher als bislang und über die gesamte Dauer von ausgewählten Projekten einbezogen werden“, heißt es dort. Die Bürgerbeteiligungskoordination solle die Beteiligten aus Politik, Bürgerschaft sowie Verwaltung beraten und unterstützen und gleichzeitig sicherstellen, dass diese von Anbeginn und gleichermaßen eingebunden sind. „Denn so kann Bürgerbeteiligung von keiner Seite in Beschlag genommen werden“, schreibt die UWG, die zudem die Transparenz in Stadt und Verwaltung „deutlich erhöhen“ möchte, damit sich Bürger über anstehende Entscheidungen ein besseres Bild machen können.