Neusser sehen Lena nicht als Siegerin
Fiebert die Stadt mit der 19-Jährigen, oder lässt der ESC die Menschen kalt?
Neuss. Am Samstagabend zeigt sich, wie genial die Idee wirklich war, Lena Meyer-Landrut erneut auf die Bühne des Eurovision Song Contests zu stellen. Es ist das dritte Mal nach 1956 und 1957, dass der Interpret des Siegerliedes im Folgejahr wieder antritt. Gegen 24 Konkurrenten muss sich Lena durchsetzen — und viele fiebern mit. Auch in Neuss?
„Ich gucke auf jeden Fall und glaube, dass Lena gewinnt“, sagt Jessica. Damit steht sie jedoch recht alleine da: „So einen Mist gucke ich mir nicht an“, wettert Klaus-Peter Hein. Dass Deutschland oft genug zwölf Punkte erhalten wird, kann er sich nicht vorstellen. „Früher habe ich das gerne gesehen. Jetzt ist mir zu viel Hype dabei.“
Meike und Judith rechnen sogar damit, dass es nur für einen der letzten Plätze reicht. „Das Lied ist seltsam. Außerdem werden da zehn Lenas stehen, weil die anderen Länder ihren Typ kopieren“, sagen sie übereinstimmend. „Lena ist ja ganz nett“, betont Marcel Lipzik. Der 28-Jährige will sich das Spektakel trotzdem nicht ansehen: „Wir landen eh hinten.“
Das Finale möchte Tedja Sukmana zwar sehen — allerdings nur, wenn sie nichts Besseres zu tun hat. „Lenas Chancen sind nicht so gut. Ich sehe sie irgendwo im Mittelfeld“, sagt sie. „Das Lied gefällt mir nicht, das ganze Mädchen ist nicht mein Fall. Sie wirkt aufgesetzt, ihr Gehampel nervt.“
Claudia Hase will hin und wieder einschalten, die ganze Show zu sehen ist ihr zu viel. „Dass Lena gewinnt, sehe ich nicht. Ich tippe auf Platz 6.“ Das sieht auch Isle Kremers so. „Gewinnen wird unsere Lena nicht, aber sie ist trotzdem etwas ganz Besonderes“, sagt sie. Wolfram Aussieker möchte keine Prognose abgeben. „Ich würde mich zwar für Lena freuen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie die Beste ist.“ Nicht einschalten wird Hermann Essing. „Ich werde den ESC nicht verfolgen. Aber ich freue mich, dass sich so viele dafür interessieren, zugucken und sogar hingehen.“