Nordbad—Liegewiese wird bald öffentlicher Park
Der große Außenbereich soll im Sommer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Neuss. Stadt und Stadtwerketochter „Neusser Bäder und Eissporthalle“ (NBE) sind sich einig: Der Pachtvertrag für fast 25 000 Quadratmeter Fläche, die vom Nordbad nicht mehr benötigt werden, ist unterzeichnet. Das bestätigten gestern beide Seiten. Damit wird der Weg frei, um den Nordpark zu vergrößern — und ein schon 2010 vom Initiativkreis Nordstadt mit den Further Schützen und dem Werbekreis vorgetragener Wunsch erfüllt.
Aber ganz so schnell ist man dann doch nicht. „Im Sommer soll es losgehen“, berichtet Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer. Für den Initiativkreis-Boss Jochen Goerdt heißt das: „Damit ist auch dieses Jahr verloren.“ Er hätte sich gewünscht, dass die Zäune schnell versetzt werden. Aber die Verwaltung scheine offenbar derart ausgelastet zu sein, sagt Goerdt, dass nicht einmal der Spazierweg parallel zur Neusser Weyhe freigegeben werden kann.
Dieser Weg gehört zu den Maßnahmen, mit denen die Stadt den öffentlich zugänglichen Teil des Parks aufwerten will. Die Ideen dazu — wie auch für den Teil des „Liegewiesen-Parks“ — stammen zum Teil vom Arbeitskreis Geschichte des Initiativkreises, der 2013 eine Art Blaupause für die Revitalisierung des historischen Parks vorlegte. Der im gleichen Jahr beschlossene „grüne Rahmen“, der die Parkflächen an Wilhelmstraße und der Straße Am Kivitzbusch betrifft, ist bereits umgesetzt.
Folgen soll nun Stufe zwei des Entwicklungskonzeptes. Für diesen sogenannten „großen Wurf“ hat der Initiativkreis angeregt, die nur noch in Abschnitten erhaltene Allee über das Parkgelände zu vervollständigen und das historische Tor zum Nordpark an altem Standort künstlerisch wiedererstehen zu lassen. Die Flächen dazu wären mit dem Pachtvertrag jetzt wieder verfügbar. -nau