Opfer aus Dormagen wurde erwürgt
Tatverdächtiger erinnert sich.
Neuss. Der 60-Jährige, der in Weckhoven getötet wurde, ist erwürgt worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Freitag mit. Der Dormagener wurde in der Nacht zu Donnerstag in der Wohnung des Tatverdächtigen — ein 55-jähriger, langjähriger Bekannter des Opfers — gefunden.
„Die beiden haben regelmäßig gemeinsam Alkohol konsumiert, auch in dieser Nacht“, sagt Staatsanwalt Martin Stücke. Wie es zum Streit kam, sei bisher unklar. „Der Tatverdächtige berichtet von Erinnerungslücken. An einen Streit und eine körperliche Auseinandersetzung erinnert er sich aber“, sagt Stücke.
Das Opfer weise Verletzungen durch Faustschläge an Kopf und Körper sowie Würgemale auf. „Die Spurenlage am Tatort weist relativ eindeutig auf den Tatverdächtigen hin. Außerdem haben wir bisher keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass sich zum Tatzeitpunkt noch jemand in der Wohnung aufhielt.“
In der Nacht, so Stücke, habe der 55-Jährige seine Schwester telefonisch gebeten vorbeizukommen, weil sich in seiner Wohnung ein Verletzter befinde. Die Frau fuhr zu ihrem Bruder und alarmierte dann die Polizei. „Der Tatverdächtige sieht sich durchaus in der Verantwortung für den Tod seines Bekannten, kann sich dies aber nicht wirklich erklären. Er sagte in der Vernehmung, dass er seinem ,Kumpel’ doch nie etwas zuleide tun würde“, sagt Stücke.
Gestern wurde der Weckhovener dem Haftrichter vorgeführt. Sollte sich der Tatverdacht durch weitere Ermittlungen der Mordkommission „Nikolaus“ erhärten, werde Anklage wegen Totschlags erhoben, kündigt Martin Stücke an.