Quirinusglocke läutet nur für einen Tag
Fachfirma führt nach Unfall im Glockenturm Schwingungsmessungen durch.
Neuss. Am Donnerstag wird die Quirinusglocke aus der Münsterbasilika wieder läuten. Wie Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann am Sonntag mitteilte, jedoch vorerst nur an diesem Tag. Grund sind Schwingungsmessungen, die eine Fachfirma aus Aachen vornehmen wird.
Nachdem an Christi Himmelfahrt zwei Gegengewichte der größten Glocke auf den Holzboden heruntergestürzt waren, ist die 5,75 Tonnen schwere Glocke verstummt.
Durch die Schwingungsmessungen sollen nun neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ob die vor 40 Jahren eingebauten Gegenpendel noch dem heutigen Standard entsprechen und in dieser Form weiterhin genutzt werden können oder Änderungen vorgenommen werden müssen.
Die Gegenpendelanlage verhindert, dass das Läuten aller Glocken in dem 800 Jahre alten Turm eine zu große Schwingung auslöst. Jede Glocke hat ihre eigene Anlage mit den entsprechenden Gegengewichten.
Da es rund 20 ähnliche Gegenpendelanlagen in Kirchtürmen gibt, könnten wichtige Schlussfolgerungen aus den Arbeiten gezogen werden, sagt Assmann. Daran anknüpfend könne dann festgelegt werden, welche Maßnahmen im Kirchturm von St. Quirin nötig seien.
Das Geläut der Münsterbasilika zählt mit sieben Glocken zu den größten und schönsten Geläuten.
Die Schwingungsmessungen beginnen am Donnerstagvormittag und dauern bis zu sechs Stunden. In dieser Zeit wird das Geläut von St. Quirin unterschiedlich lang zu hören sein. Red