Spielplätze sollen saniert werden
Die Stadt hinkt dem Zeitplan hinterher. Jetzt soll es schneller gehen.
Neuss. Schön ist anders. Viele Spielgeräte sind veraltet, und auch optisch könnte mancher Spielplatz im Stadtgebiet eine Verjüngungskur gut gebrauchen. Bei drei Spielplätzen soll die Schönheitskur jetzt angegangen werden: an der Harffer Straße in Erfttal, an der Heerdter Straße im Barbaraviertel sowie an der Peter-Loer-Straße auf der Furth. Hinzu kommt noch die Aufstellung der Miniskater-Anlage am Eselspfad. Im Unterausschuss Kinder legt die Stadtverwaltung heute die entsprechenden Pläne, die Bestandteil des Kinderspielplatzprogramms 2017/18 sind, vor. Danach sollen die Pläne im Jugendhilfeausschuss am 9. März und im Stadtrat, der am 17. März tagt, auf die Tagesordnung kommen. Stimmt die Politik zu, wird mit der Umsetzung im Herbst begonnen. Die Maßnahmen sollen dann im Sommer kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Die Zeit drängt. Schon jetzt hinkt die Stadt mit der Grunderneuerung der Spielplätze hinterher. Dies liegt auch an der Auslastung des Gebäudemanagements. Um mit Blick auf das Kinderspielplatzprogramm für weniger Enttäuschung zu sorgen, soll auch die Planung angepasst werden und in Zukunft engmaschiger erfolgen. Das Ziel der Verwaltung: Zwischen der Beteiligung von Kindern und der Umsetzung der Maßnahmen soll weniger Zeit vergehen. Speziell im Bereich der Kinderbeteiligung habe die verzögerte Umsetzung, so die Verwaltung, zu Irritationen geführt, da die Kinder im Kita- und Grundschulalter bisweilen mehr als ein Jahr auf die Umsetzung warten müssen.
Bei der Politik stoßen die Signale aus dem Rathaus auf positive Resonanz. Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der CDU, findet den Vorschlag der Verwaltung „insbesondere mit Blick auf die Zeitschablone“ gut. Es gebe jedoch nichts zu beschönigen, bei der Umsetzung der Maßnahmen hinke man hinterher. „Wir müssen sehen, wie die Altlasten der Vergangenheit schnellstmöglich aufgearbeitet werden können — zum Beispiel bis Jahresende“, sagt er. Für Susanne Benary-Höck (Grüne) ist die Vorlage aus dem Rathaus „der richtige Ansatz“. Es sei wichtig, „dass wir jetzt den Auftakt machen“. Auch die Anpassung des Planungsrhythmus findet sie gut. „Es ist richtig, die Kinder und Jugendlichen bei der Planung einzubeziehen. Aber man darf sie dann nicht ewig warten lassen, bis sich was tut.“ Die drei Spielplätze, die jetzt im Maßnahmenkatalog stehen, seien „dringend sanierungsbedürftig“. Claudia Föhr, jugendpolitische Sprecherin der SPD, betont den Handlungsbedarf. „Es ist sinnvoll, die Umsetzung des Kinderspielplatzprogramms anders anzugehen als bisher“, sagt sie. Doch sie warnt davor, falsche Erwartungen zu wecken. Die Modifizierung von Planungsprozessen bedeute schließlich nicht, „dass die Sache dadurch beschleunigt wird“.