Stadt warnt vor Blaualgen im Jröne Meerke
Grünflächenamt bezeichnet Absperrung als reine Vorsichtsmaßnahme.
Neuss. Der Jröne Meerke kommt nicht zur Ruhe. Nachdem die Stadt bislang erfolglos versucht hat, die Gänseplage in dem Park in den Griff zu bekommen, warnen grüne Schilder in der Nähe des mit Flatterband abgesperrten Uferbereichs an dem Teich jetzt vor einer neuen Gefahr: Blaualgen.
Das Grünflächenamt spricht von einer Massenvermehrung der sogenannten Cyanobakterien, die verstärkt Giftstoffe bilden würden. Eine Gesundheitsgefährdung sei bei Kontakt, insbesondere jedoch bei Verschlucken von Wasser nicht auszuschließen.
Rudolf Westermann, Abteilungsleiter Unterhaltung im Grünflächenamt, schätzt die Situation zwar nicht als akut gefährlich ein, „in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt haben wir uns dennoch entschlossen, die Schilder aufzustellen und den Uferbereich teilweise abzusperren“.
Spaziergänger und andere Nutzer der Anlage seien allenfalls unter „extrem ungünstigen Umständen“ gefährdet, so Westermann, trotzdem könne man das Problem nicht einfach ignorieren. „Es ist ein reine Vorsichtsmaßnahme, dennoch ist eine Toxizität gegeben“, bestätigt Rudolf Westermann.
Die Blaualgen würden durch den hohen Phosphatgehalt des Gewässers idealen Nährboden finden, sich zu vermehren. Mitarbeiter des Grünflächenamtes würden zwar regelmäßig Kontrollen durchführen, vor allem Hunde sollte man jedoch nicht ohne Leine an den Uferbereich lassen, warnt Westermann.
Das Absterben von Cyanobakterienmassen führe oft dazu, dass die Sauerstoffkonzentration im Gewässer stark verringert werde, was zu einem Fischsterben führen kann. „So weit sind wir aber im Jröne Meerke noch lange nicht“, relativiert der Mitarbeiter des Grünflächenamtes.