Taucher sind besorgt um ihre Zukunft
Im neuen Schlossbad wird es keinen Raum für die Geräte der TSG geben.
Grevenbroich. Enttäuschung bei der Tauchsportgemeinschaft Grevenbroich (TSG): Einen separaten Raum wird es für den Verein im Schlossbad-Neubau nicht geben — aus wirtschaftlichen Gründen. Das hatte Willi Peitz vom Bad-Investor GWG bei der Vorstellung der Bauarbeiten erklärt. „Wir hatten das bereits befürchtet, aber bislang hatte uns niemand darüber informiert“, sagte Harald Meisner, stellvertretender Vorsitzender und Ausbildungsleiter der TSG, die sich nun nach einer anderen Lösungen umsehen muss. Sogar an eine Fusion wird gedacht.
Den Raum benötigt der Tauchsportverein, um für Übungsstunden im Hallenbad beispielsweise einen Kompressor sowie Tauchgeräte wie Druckluftflaschen und Tarierwesten zu lagern. „Wir hatten auch angeboten, für eine solche Unterbringungsmöglichkeit Miete zu zahlen“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende. „Wir müssen jetzt in Erfahrung bringen, ob wir das neue Bad überhaupt für den Tauchsport nutzen dürfen, auch dazu haben wir bislang keine Auskunft erhalten.“ Wenn ja, „werden wir im Umfeld des Schlosses andere Sportvereine fragen, ob wir bei Ihnen einen Raum nutzen können“, erläutert Meisner.
Wenn das Bad aber nicht für die Übungsstunden zur Verfügung steht, „müssen wir darüber nachdenken, mit einem Tauchsportverein in einer anderen Kommune zu fusionieren. Das würde bedeuten, dass Grevenbroich dann ein attraktives Angebot weniger hat“, sagt Meisner, der betont: „Über einen solchen Schritt müssten unsere Mitglieder entscheiden.“
Schon jetzt hat die Tauchsportgemeinschaft mit Bernhard Dinter als Vorsitzendem unter dem Wegfall des alten Hallenbades erheblich zu leiden. „Seit dem vergangenen Jahr haben wir rund ein Drittel unserer Mitglieder verloren“, berichtet Meisner. Die TSG nutzt zurzeit die Bäder in Neuss-Reuschenberg und Niederaußem zum Üben, für viele Taucher bedeutet das größere Entfernungen.
Außerdem musste die TSG laut dem stellvertretenden Vorsitzenden die Mitgliedsbeiträge anheben, um die Kosten zu bestreiten.