TSV feiert höchsten Heimsieg der Saison

Handball-Drittligist Bayer Dormagen bezwingt Ahlen mit 36:25. TVK erleidet einen Rückschlag.

Foto: Zaunbrecher

Rhein-Kreis. Der TSV Bayer Dormagen ließ bei seinem ersten Heimspiel im neuen Jahr zwar zahlreiche Torchancen ungenutzt. Gegen die Ahlener SG kam der Handball-Drittligist dennoch zu einem souveränen 36:25 (16:12)-Erfolg. Es war der höchste Heimsieg der Saison für den Tabellenzweiten, den Gäste-Trainer Sascha Bertow als „am Ende ein bisschen zu hoch“ einstufte. Doch alles in allem hatten die abstiegsbedrohten Ahlener der Dormagener Tempomaschinerie zu wenig entgegenzusetzen.

Mit der Angriffsleistung seiner Schützlinge war TSV-Trainer Ulli Kriebel dann auch „fast zufrieden.“ Dass es nicht zum Prädikat „ganz zufrieden“ reichte, hatte zwei Gründe. Zum einen die ungenügende Verwertung der Torchancen. Der Gastgeber vergab unter anderem zwei Siebenmeter. „Das muss besser werden“, forderte Kriebel. Die lange Liste der verworfenen Siebenmeter — nur 58 von 78 Versuchen wurden in den bisherigen 16 Partien erfolgreich verwandelt — zeigt, dass Konzentration nicht unbedingt die große Stärke der Bayer-Handballer ist. Und das ist dann gleich auch Punkt zwei auf der Mängelliste des Trainers: „Wir schaffen es noch nicht, das Niveau über die gesamte Spielzeit zu halten.“

Gegen Ahlen reichten dem TSV drei Minuten, um aus einer bis dahin umkämpften Partie eine einseitige Angelegenheit zu machen: Von 16:13 (31.) zogen die Hausherren auf 21:13 (34.) davon, auch, weil Keeper Janis Boieck in dieser Phase zweimal in Folge ins verwaiste Gäste-Tor traf. Danach schalteten die Dormagener wieder einen Gang zurück, ließen Ahlen zwischenzeitlich wieder bis auf sechs Treffer (27:21, 49.) herankommen.

Freilich nutzte Ulli Kriebel auch die günstige Gelegenheit, um einiges auszuprobieren. Die offensive Deckungsvariante, in der er seine Mannschaft zu Beginn auflaufen ließ, überzeugte ihn selbst nicht. Eher schon das Spiel mit zwei oder sogar drei Kreisläufern, das endlich auch einmal Lars Jagieniak die Gelegenheit gab, sich— unter anderem mit zwei Treffern — auszuzeichnen. Daniel Eggert zeigte im ersten Einsatz nach seiner Fußoperation, dass der Däne im weiteren Saisonverlauf durchaus eine Bereicherung sein kann — ganz im Gegensatz zu Nuno Carvalhais, dem Kriebel zwar eine gute Deckungsleistung bescheinigte, im Angriff aber erneut alles schuldig blieb. Doch so lange Lukas Stutzke noch das Bayer-Trikot trägt, können die Dormagener das verschmerzen.

Nach dem 29:36 (12:16) beim TuS Volmetal hat sich die Ausgangslage für den TV Korschenbroich im Abstiegskampf verschlechtert. Schafft der Tabellenvorletzte am Samstag gegen die SG Menden Sauerland Wölfe nicht den zweiten Heimsieg in Folge, dürfte der Gang in die Regionalliga kaum noch zu verhindern sein. Für die Korschenbroicher spricht, dass sie in Menden ihren bisher einzigen Auswärtssieg in dieser Saison holten, gegen den TVK, dass das Team beim TuS Volmetal wieder in alte Verhaltensmuster zurückfiel.

Die Gäste bekamen von Anfang an ihre Deckung nicht dicht und liefen folgerichtig von Anfang an einem Rückstand hinterher. Schon nach acht Minuten führten die Gastgeber mit 6:3, und obwohl Korschenbroich noch einmal auf 6:7 (12.) verkürzte, baute der TuS seinen Vorsprung anschließend rasch auf 12:7 (18.) aus. Nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer: Vom 16:12-Pausenstand zogen die Hausherren innerhalb von drei Minuten auf 21:13 davon- die Entscheidung. „Uns fehlte die Galligkeit in der Abwehr. Wir waren viel zu passiv, die Spieler haben sich nicht gegenseitig geholfen,“ bemängelte TVK-Trainer Ronny Rogawska.