Verbindung zwischen Düsseldorf und Neuss Fleher Brücke strapaziert Nerven der Anwohner

Uedesheim. · Bei Bezirksausschusssitzung erklärt ein Experte das Vorgehen auf der Brücke.

Die Sanierung der Fleher Brücke soll fünf Jahre dauern.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Einladung steht. Ein Vertreter von Straßen NRW soll bei einer Bürger-Versammlung in Uedesheim den Sachstand zur Fleher Brücke erklären. Dabei wird es auch darum gehen, ob und wie für eine verkehrliche Entlastung gesorgt werden kann. Dass die Situation für die Bürger im Neusser Süden belastend ist, wurde am Donnerstag bei der gemeinsamen Sitzung der Bezirksausschüsse Uedesheim, Norf und Rosellen deutlich. Als Vertreter von Straßen NRW war Ludger van Bebber, Leiter der Autobahnniederlassung, gekommen, um die Politik über die Schäden an der Brücke und das Vorgehen während der Sanierung zu informieren. Dabei wurde deutlich: Die Schäden sind äußerst massiv. Und die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer ebenfalls.

Van Bebber betonte, dass er durchaus um die Situation wisse und blickte über die Stadtgrenzen. „Die Situation der Rheinbrücken in NRW spitzt sich zu.“ Denn seit Freitag ist die Rheinbrücke bei Krefeld-Uerdingen wegen Sanierungsarbeiten für den Lkw-Verkehr ab 7,5 Tonnen gesperrt. Für Verkehrsteilnehmer, die regelmäßig über die Fleher Brücke fahren, hat sich die Situation bereits zugespitzt. Dass es sich um eine äußerst bedeutende Verbindung zwischen Neuss und Düsseldorf handelt, untermauerte van Bebber mit Zahlen. 85 000 Fahrzeuge passieren die Brücke täglich, davon 11 500 Lkw. Die Zahlen basieren auf einer Verkehrszählung aus dem Jahr 2015. Auf der anderen Seite stehen die Schäden an der Brücke. So seien bislang mehr als 1000 Risse entdeckt worden. Hinzu kommen zum Beispiel mangelhafte Schweißnähte.

Ob es angesichts solcher Schäden nicht besser sei, eine  neue Brücke zu bauen, lautete eine Frage. „Die Diskussion um den Neubau der Brücke wird dann losgehen, wenn weitere Risse entdeckt werden und der Zustand der Brücke aus Gutachtersicht noch schlechter ist“, sagte van Bebber. Zunächst gehe es darum, mit dem Statusquo umzugehen und die Sanierung voranzutreiben. Und die hat es in sich. Die Arbeiten sollen fünf Jahre dauern. abu