Viel Trubel in der City und auf dem Weihnachtsmarkt
Die Händler sind mit dem verkaufsoffenen Sonntag zufrieden.
Neuss. Das Thema verkaufsoffene Sonntage ist in diesem Jahr in besonderer Weise ein Politikum. Doch gestern konnten Neuss-Besucher den Sonntagsbummel durch die Stadt und das ebenfalls geöffnete Rheinpark-Center in besonderer Weise genießen. Kalt, trocken und stellenweise sogar sonnig war das Wetter und damit nicht nur aus Sicht der Textilhändler optimal, um ins Weihnachtsgeschäft zu starten.
Dabei profitierten die Händler der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) von einer Besonderheit. Sie waren nämlich nach Angaben von Ralf Engel vom Handelsverband Nordrhein-Westfalen die einzigen Händler im Bezirk Rheinland, die gestern öffneten. Sie verbanden das mit einer Wohltätigkeitsaktion zugunsten des Projektes „Erinnerungspfad“, den die St.-Augustinus-Kliniken anlegen möchten.
Dass Neuss die einzige Stadt im weiten Umkreis war, wo man gestern Weihnachtseinkäufe erledigen konnte, merkte auch Josef Kremer, der Veranstalter des Neusser Weihnachtsmarktes. Nach zuletzt zwei total verregneten verkaufsoffenen Advent-Sonntagen sprach er gestern von einem perfekten Tag. „Hier war es den ganzen Sonntag rappelvoll“, sagt der Schausteller.
Die Geschäfte am ersten Adventswochenende spiegelten im Kern das wider, was der Handelsverband erwartet hat. Die Nachfrage nach Uhren und Schmuck war schon am ersten Advent groß, und nach den jüngsten Wetterkapriolen freuten sich die Textilhändler, dass die nun herrschende Kälte die Nachfrage nach Winterbekleidung belebte. Ganz im Trend der Vorjahre waren auch Elektrogeräte der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnologie stark gefragt.
„Der Verkauf von Geschenkgutscheinen war demgegenüber noch schleppend“, fasst HVNRW-Geschäftsführer Engel das Ergebnis einer Umfrage in der Händlerschaft zusammen. Das werde sich erfahrungsgemäß in den letzten Tagen vor Weihnachten genauso ändern wie die Nachfrage nach Lebensmitteln, Spielwaren, Düften und Büchern. Allerdings registrierten die Händler noch eine Kaufzurückhaltung, die Engel damit begründet, dass der erste Advent sehr früh liegt. Er erwartet, dass das Weihnachtsgeschäft noch zulegen wird.