Volksbank plant keine Schließung von Filialen

Genossenschaftsbank legte ein positives Jahresergebnis vor.

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Neuss. Zahlen gut, Stimmung gut. In nur 75 Minuten arbeitete jetzt die Vertreterversammlung als höchstes Organ der Volksbank Düsseldorf-Neuss in den Düsseldorfer Rheinterrassen ihre Tagesordnung ab. In einem schwierigen Marktumfeld steigerte die Fusionsbank das von ihr betreute Kundenvolumen — Summe aus Anlage und Kreditgeschäft — im Geschäftsjahr 2015 um 5,5 Prozent auf jetzt 4,085 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis lag in der Folge vor Bewertung mit 8,6 Millionen nochmals knapp über dem Abschluss des Vorjahres. Dabei glichen sich auf der Einnahmeseite der leichte Rückgang (minus 0,4 Millionen) im Zinsüberschuss und der leichte Anstieg im Provisionsüberschuss (plus 0,3 Millionen) aus.

Von dem guten Ergebnis profitiert auch die auf jetzt 23 771 angewachsene Zahl der Mitglieder. Ihnen wird eine Dividende in Höhe von drei Prozent ausgezahlt. Die Ausschüttung bezeichnete die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christiane Hoerdemann-Napp unwidersprochen als „stolz“. Überhaupt schienen die anwesenden 150 Mitgliedervertreter mit der Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat hochzufrieden zu sein. Es gab nur eine einzige, dann auch lobende, Wortmeldung, alle Beschlüsse wurden ohne Gegenstimme gefasst und auch die Wahlen erfolgten einstimmig: Christiane Hoerdemann-Napp (60), Hans-Joachim Glade (57) und Wilhelm-Ferdinand Thywissen (63) wurden erneut für eine dreijährige Amtszeit als Aufsichtsräte bestätigt.

In das positive Bild passte, dass die Verantwortlichen versprachen, mit der Bank „in der Fläche“ zu bleiben. Die Bank plane derzeit keine Filialschließung, versicherte Theodor Leuchten, der aus Ratingen stammende Aufsichtsratschef. Er und Vorstandssprecher Rainer Mellis betonten vielmehr, dass ihr Haus in die „Optimierung der Geschäftsstellen“ investiere. Dazu zählen sie die Eröffnung der „modernsten Filiale“ am Marktplatz in Ratingen sowie den Neubau an der Zollstraße in Neuss, der im Herbst bezogen wird.