Weihnachtsgeschäft: Handel zufrieden, Ärger auf die Politik bleibt
Auch in Neuss stimmten die Umsätze. Verkaufsoffener Sonntag weiterhin Thema.
Neuss. Zufrieden seien seine Mitglieder mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft, hatte der Rheinischen Einzelhandelsverband schon am 4. Advent erklärt. Das gelte einschließlich der ersten beiden Tage nach dem Fest auch für Neuss, sagt Jochen Niehoff, Geschäftsführer beim Textilunternehmen Heinemann.
Er betont: „Wegen des Winterwetters ging bei uns vor allem alles gut, was wärmt.“ Er sei insgesamt sehr zufrieden — mit einer entscheidenden Einschränkung: Dass der Rat den verkaufsoffenen Sonntag im Advent ablehnte, sei „sachlich nicht in Ordnung. Das führte zu einem echten Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu den umliegenden Städten.“ Ohnehin vermisst er ein engagiertes Marketing für den Innenstadt-Einzelhandel. „Ein paar Lichterketten aufzuhängen, reicht da nicht aus.“
Ganz ähnlich auch Klaus Peter Kowsky, Inhaber des Barrique-Weingeschäfts am Büchel und im Rheinpark-Center. „Ich bin sehr zufrieden“, erklärt er. Vor Weihnachten sei der Wille da, mehr Geld auszugeben — „für mehr Wein oder für edleren.“ Auch er trauert dem verhinderten verkaufsoffenen Sonntag nach. „Das wäre ganz sicher ein erfolgreicher Tag geworden.“ Die Entscheidung der Politik kann er nicht nachvollziehen. „Danach hätten wir vors Rathaus ziehen müssen. Zwei Stunden die Läden zu — und ein Pfeifkonzert am Markt.“
Dazu äußert sich City-Manager Thomas Werz lieber nicht. Aber er verweist auf viele positive Rückmeldungen aus der Händlerschaft. „Und der erfolgreiche Weihnachtsmarkt hat sein übriges dazu getan.“