Weihnachtsmarkt: Mieses Wetter, miese Besucherzahlen

Vor dem letzten Öffnungstag zieht der Organisator Bilanz.

Foto: Hensen

Neuss. Josef Kremer wird eine Menge Schlaf nachzuholen haben, sobald am Sonntagmittag alle Buden abgebaut sind und er einen Haken hinter den diesjährigen Neusser Weihnachtsmarkt machen kann. Die Erholung ist bei dem Organisator und seiner Familie in den vergangenen Wochen nämlich auf der Strecke geblieben.

Am morgigen Samstag geht der Markt zu Ende. Kremer macht keinen Hehl daraus, dass die Bilanz im vergangenen Jahr positiver ausfiel. „2016 wurden wir vom Wetter verwöhnt. Zudem hatten wir sechs Tage mehr“, sagt er. In diesem Jahr sei das ganz anders gewesen. „Es hat fast jeden Tag geregnet. Es war eine Katastrophe“, sagt der Schausteller. Dementsprechend herrsche nicht volle Zufriedenheit bei den Händlern, wenngleich Kremer hinzufügt: „Bei trockenem Wetter war der Markt rappelvoll.“

Besonders gut angekommen sei in diesem Jahr eine Neuheit — das große Fass neben der Bühne. Das kann nämlich für kleine Weihnachtsfeiern gemietet werden. Bis zu zehn Leute haben dort Platz.

Josef Kremer, Organisator

Die Stimmung vermiesen lässt sich Kremer vom Wetter jedoch nicht. „Die Leute, die gekommen sind, waren begeistert“, so der Organisator, der nicht nur auf Neuheiten wie dem Fass, sondern auch auf Altbewährtes setzt. So werden noch bis morgen unter anderem Mützen, Schals, Spielzeug, Lederwaren, Weihnachtskugeln, Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge und Leckereien wie Bratwurst, Gebrannte Mandeln oder der klassische Glühwein angeboten. Auch der große Weihnachtsbaum und die vielen beleuchteten Tannenbäume ringsherum kämen in diesem Jahr bei den Besuchern auf dem Münsterplatz wieder gut an. Gleiches gilt für die Weinfässer, die als Stehtische umfunktioniert werden. Zudem gastiert in der City ein Bonbonmacher ein Bäcker, der vor Ort unter anderem Zimtsterne und Christstollen zubereitet.

Ob das alles auch im kommenden Jahr in Neuss zu finden sein wird? „Wir haben etwas in Planung“, sagt Josef Kremer. Was genau das ist, möchte der Organisator aber noch nicht verraten. Bis dahin ist schließlich noch genug Zeit. Und zunächst muss eine Menge Schlaf nachgeholt werden.