Goodrich-Aus: Stadtrat verfasst Resolution

Die Firmenleitung soll den Standort des US-Unternehmens in Neuss erhalten.

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Neuss. Der Rat der Stadt Neuss hat in seiner letzten Sitzung eine Resolution zum Erhalt der Arbeitsplätze des Neusser Werkes von Goodrich Control Systems verabschiedet. Bürgermeister Reiner Breuer hat diese jetzt an den Geschäftsführer Christian Ahl übermittelt.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, drückte Breuer in seinem Schreiben nochmals sein großes Bedauern über die angekündigte Mitteilung von der Schließung des Neusser Werkes aus. In der Resolution wendet sich der Stadtrat direkt an die Firmenleitung: „Der Rat der Stadt Neuss kritisiert, dass die Firmenleitung von United Technologies Corporation das Werk Goodrich Control Systems in Neuss zum 30. Juni 2019 schließen will.“

Gerade angesichts einer guten Auslastung und voller Auftragsbücher sei dies, so die Resolution, nicht akzeptabel. Der Stadtrat fordert den Erhalt des Standortes Neuss und sieht sich selbst und die Verwaltung in der Pflicht, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Insgesamt sind bis zu 145 Arbeitsplätze betroffen. In dem Brief an den Geschäftsführer hat Breuer zugleich das Angebot von Christian Ahl für ein persönliches Gespräch aufgegriffen und um einen kurzfristigen Termin gebeten. Anfang Dezember waren Pläne bekanntgeworden, dass der Neusser Standort des Luftfahrt-Zulieferers Goodrich Control Systems, der zu UTC Aerospace Systems gehört, zum 30. Juni 2019 geschlossen werden soll. Die Arbeit soll in das Werk der Goodrich Engine Control Systems ins englische Marston Green nahe Birmingham verlagert werden. Beim Luftfahrt-Zulieferer in Neuss werden Triebwerk-Anbaukomponenten für Flugzeuge und Helikopter gefertigt. Zu den Kunden zählen Rolls-Royce, United Airlines, US Airways und die Lufthansa. Auch die Bundeswehr ist ein großer Kunde von Goodrich Control Systems.

Das Unternehmen ist Teil der Aerospace-Sparte der United Technologies Corporation (UTC), die ihren Hauptsitz in North Carolina (USA) hat. Goodrich wurde 2012 von der UTC gekauft. Red