Weniger Taxis zum Schützenfest erwartet

Weil in Düsseldorf zeitgleich NRW-Geburtstag gefeiert wird, bleiben wohl viele Wagen dort.

Foto: Schütz

Neuss. Am Schützenfestwochenende werden die Taxiunternehmen aus Neuss noch mehr zu tun haben als sonst, auch weil sie in diesem Jahr weniger Konkurrenz aus der Nachbarstadt Düsseldorf haben werden. Parallel zum Neusser Bürgerschützenfest wird in Düsseldorf sowohl der 70. Geburtstag als Landeshauptstadt als auch des Bundeslandes NRW gefeiert — mit einem dreitätigen Bürgerfest von Freitag, 26., bis Sonntag, 28. August.

„Normalerweise werden es jedes Jahr mehr Taxis, die während des Schützenfestes aus Düsseldorf nach Neuss kommen“, sagt Gerhard Lesmeister, Leiter der Taxi-Zentrale Korschenbroich, die auch in Neuss im Einsatz ist. Seine These macht er an Zahlen fest. „Früher haben die Leute nach dem Fackelzug teilweise bis 6 Uhr warten müssen, um ein Taxi zu bekommen, im vergangenen Jahr war die Innenstadt bereits um 3 Uhr leer“, erinnert sich Lesmeister, der auch den „Limousinenservice Neuss“ betreibt und 22 Jahre lang Mitglied bei der Neusser Taxizentrale war. Diese Entwicklung sei jedoch nicht nur nach dem Fackelzug, sondern auch an den anderen Schützenfesttagen beziehungsweise -nächten festzustellen.

Rund 600 bis 700 Taxis aus der Landeshauptstadt seien 2015 im Rahmen des Neusser Schützenfestes im Einsatz gewesen. „Viele kommen auch, ohne gerufen zu werden. Sie warten dann einfach auf Kunden“, sagt Lesmeister, der jedoch gleichzeitig betont, auf die Hilfe der rund 1300 Taxis aus Düsseldorf angewiesen zu sein. „Neuss ist mit seinen 71 Taxis für solch eine Großveranstaltung einfach nicht gerüstet“, sagt er. Aufgrund des zeitgleichen NRW-Tags erwartet er in diesem Jahr lediglich 200 bis 300 Taxis, die während des Schützenfestes nach Neuss kommen werden. Hans Josef Lenzen, Vorstandsmitglied der Neusser Taxizentrale, rechnet nicht mit silvesterähnlichen Zuständen. „Es ist alles geregelt. Vielleicht wird es in der Abholung zu vereinzelten Verzögerungen kommen, aber der ganze Ablauf wird gleich bleiben. Wir haben ja auch noch andere Firmen aus dem Rhein-Kreis Neuss, die mitfahren“, sagt er.