Wirte bitten Schützen um Demo-Teilnahme
Kundgebung gut 100 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes.
Neuss. Auch 100 Tage nach Inkrafttreten des Nichtraucherschutzgesetzes geben die Neusser Gastronomen, besonders in der Innenstadt, ihren Kampf dagegen nicht auf. Unterstützt von der Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Niederrhein, organisieren sie für Samstag, 17. August, eine Kundgebung in Neuss. Start ist um 12 Uhr am Hauptbahnhof, dann geht es zum Markt, wo eine Kundgebung stattfinden soll.
Man wolle sich nicht „alle Lebenslagen von der rot-grünen Landesregierung per Gesetz vorschreiben lassen und bevormundet werden müssen“, bekunden Michael Bott für die Innenstadt-Gastronomen und Michael Erb, Dehoga-Präsidiumsmitglied. In einem Aufruf wenden sie sich jetzt an die Schützen.
Wegen sinkender Umsätze werde „kein Zeltwirt mehr die Summen an die Vereine zahlen können, wie dies bisher der Fall war.“ Bott und Erb bitten die Schützen um Unterstützung und verweisen auf Schützenvereine und Karnevalisten in Düsseldorf, die das bereits getan haben.
Thomas Nickel, Präsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, lehnt eine pauschale Unterstützung durch die Bürger-Schützen ab. „Ich überlasse es jedem Schützen und jedem Komitee-Mitglied selbst, an der Demonstration teilzunehmen.“ Er selbst werde wohl auch hingehen, sagt Nickel. Das Verbot zu ignorieren, wie in Düsseldorf vorgeschlagen, kommt für ihn nicht infrage: „Das Gesetz ist in Kraft, wir müssen es beachten.“ Den Unmut wegen der Bevormundung könne er allerdings gut verstehen. uda