Rizin-Fund in Köln: Terrorverdächtiger soll noch mehr Gift-Samen bestellt haben
Köln. Der als Giftmischer verdächtigte Tunesier aus Köln soll deutlich mehr als die zunächst bekanntgewordenen 1000 Rizinussamen für sein Bio-Gift bestellt haben. Es gebe Anhaltspunkte für eine noch größere Menge, teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Dienstag mit.
Angaben zur genauen Anzahl machte er nicht. Zuvor hatte der „Express“ darüber berichtet. Nach dem Bericht fanden die Beamten in der Wohnung des Mannes neben fertigem Gift „insgesamt mehr als 2000 der giftigen Samen“.
Der verhaftete Tunesier soll in seiner Wohnung im Kölner Stadtteil Chorweiler das hochgiftige Rizin hergestellt haben, das sich aus Rizinussamen gewinnen lässt. Es gilt als potenzielle Biowaffe. In der vergangenen Woche hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, dass der 29-Jährige dafür unter anderem Rizinussamen bei einem Onlinehändler bestellt habe. Dabei wurde zunächst die Zahl von 1000 Samen genannt. Nach Einschätzung des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen plante der Mann „sehr wahrscheinlich“ einen Terroranschlag.
Polizisten hatten zuletzt am Freitag erneut das betreffende Hochhaus durchsucht. Der 29-Jährige war am Dienstag zuvor festgenommen worden. Nach dpa-Informationen gibt es bislang keine Anhaltspunkte, dass Teile des fertigen Rizins noch in der Wohnung versteckt sein könnten und bisher nicht gefunden wurden. dpa