Was sich liebt, das neckt sich: Die Kölner Karnevalisten nehmen mit einem ihrer am Rosenmontag aufgestellten Persiflagewagen die Düsseldorfer Jecken aufs Korn. In der Landeshauptstadt war der Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie auf Ende Mai verlegt worden. Zwei große Kothaufen mit einer Karikatur von Düsseldorfs Karnevalspräsident in der Mitte zeigen, was die Kölner von dem Rosenmontagszug im Frühling halten.

So geben die Düsseldorfer aus Sicht der Kölner sprichwörtlich einen Scheiß auf „Kultur“ und „Brauchtum“, wie es auf den beiden Pappmaché-Haufen steht. Karneval gilt im Rheinland als Winterbrauchtum, danach beginnt die Fastenzeit. Kölns Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn hatte im November bereits mit Blick auf die Düsseldorfer Pläne gesagt: „Es ist mehr als traurig, dass in Düsseldorf rein wirtschaftliche Gründe dafür sorgen, dass alle Regeln des Brauchtums über Bord geworfen werden.“ In Düsseldorf soll der nachgeholte Rosenmontagszug am 29. Mai stattfinden.