Rund 4900 Anträge auf Streitschlichtung bei Schiedsleuten
Köln (dpa/lnw) - Ob Nachbarschaftsstreit, Hausfriedensbruch oder Beleidigung: Bei den Schiedsleuten in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr rund 4900 Anträge auf Schlichtungsverhandlungen eingegangen.
Das geht aus einer Statistik des NRW-Justizministeriums hervor. Der überwiegende Teil bezog sich auf zivilrechtliche Streitigkeiten - vor allem Ärger zwischen Nachbarn aber auch bei Beleidigungen. Bei knapp einem Fünftel der Anträge ging es um strafrechtliche Belange wie Körperverletzung oder Sachbeschädigung. In etwa der Hälfte aller Fälle konnten die Schiedspersonen einen Vergleich zwischen den Parteien erzielen.
In NRW gibt es laut Ministerium rund 1100 Schiedsmänner und -frauen. Bürger können sich in Streitfällen an sie wenden - und so oft Zeit und Gerichtskosten sparen. Ziel ist eine gütliche Einigung zwischen den Beteiligten. In einigen Bereichen können Bürger erst dann Klage bei Gericht einreichen, wenn zuvor ein Schlichtungsversuch beim Schiedsamt erfolglos geblieben ist.