Duisburg Schiff rammt Brückenpfeiler: Fast 30 Verletzte - Autobahn gesperrt

Ein Hotelschiff mit vielen Gästen aus Benelux-Staaten prallt bei Duisburg auf dem Rhein gegen den Pfeiler einer Autobahnbrücke. Fast 30 Menschen werden verletzt. Es hätte noch schlimmer kommen können, sagen Ermittler.

Auf dem Rhein in Duisburg ist am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages ein Hotelschiff gegen einen Brückenpfeiler geprallt.

Foto: Marcel Kusch

Duisburg. Bei der Kollision eines Passagierschiffs mit einem Autobahn-Brückenpfeiler auf dem Rhein bei Duisburg sind fast 30 Menschen verletzt worden. Am Mittwochmorgen zählte die Polizei insgesamt 27 Verletzte. Vier laut Polizeiauskunft aus der Nacht schwerer Verletzte konnten die Krankenhäuser am Mittwochmorgen bereits wieder verlassen. Während des zunächst unübersichtlichen Großeinsatzes hatte es zuvor unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten gegeben.

Die 129 Menschen an Bord des Hotelschiffs „Swiss Crystal“ stammten nach dpa-Informationen mehrheitlich aus Benelux-Staaten. Demnach war das Schiff in Richtung Niederlande unterwegs. Eine Sprecherin der Schweizer Reederei Scylla, unter deren Flagge das Schiff fuhr, konnte am frühen Mittwochmorgen nichts zu dem Unfall sagen. Auch zur Route des Schiffs machte die Reederei zunächst keine Angaben.

Schiffsunglück auf dem Rhein
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Schiffsunglück auf dem Rhein

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Das Schiff wurde bei dem Aufprall am Bug beschädigt. Ein zweites Passagierschiff kam der havarierten „Swiss Crystal“ zu Hilfe und nahm die 26 Besatzungsmitglieder und 103 Passagiere an Bord. Der Unfall sei angesichts der vielen Menschen an Bord vergleichsweise glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg.

Die A42 wurde wegen des Unfalls zwischen Kamp-Lintfort und Duisburg-Nord zunächst bis Mittwoch gesperrt. Vor der Freigabe für den Verkehr müsse ein Statiker die Brücke erst prüfen, sagte der Sprecher. „Wie die Schäden sich entwickeln, kann man natürlich am Besten im Hellen erkennen.“ Mehrere Feuerwehrschiffe waren im Einsatz. Notärzte behandelten Passagiere auch an der Einsatzstelle. Die Wasserschutzpolizei übernahm die Ermittlungen.

Der Reiseveranstalter stellte laut Feuerwehr Duisburg etwa eine Stunde nach der Havarie ein Ersatzschiff. „Die Betroffenen hatten die Möglichkeit, die Reise mit dem Ersatzschiff fortzusetzen.“ Daneben habe der Veranstalter die Passagiere auf Wunsch in Hotels unterbringen lassen oder einen Transport an den jeweiligen Wohnort organisiert. dpa