Handball Preissegger und Schulz sind bei der SGL ein gutes Team

Langenfeld. · Die Linksaußen des Handball-Regionalligisten kommen immer besser in Form.

Torgefährlich: Langenfelds Vinzenz Preissegger (am Ball) vor Sam Schäfer (SG Ratingen).

Foto: Fries, Stefan (frs)

Der überraschende Derbysieg gegen den TuS Opladen wirkte auch Tage später noch nach. „Man merkt es den Jungs an. Es war vor allem ein mentaler Befreiungsschlag“, sagt Trainer Markus Becker über seinen Handball-Regionalligisten SG Langenfeld (SGL) – und macht selbst einen deutlich optimistischeren und gelösteren Eindruck als noch nach dem schwachen Saisonstart. Dieser hatte den Drittliga-Absteiger in der Tabelle zunächst sehr weit nach unten beförder.

Langenfeld hat
zweimal in Serie gewonnen

Nach sieben Spielen hat sich das Bild geändert. Langenfeld klopft nach zwei Siegen in Serie wieder oben an, im Spiel beim Tabellendritten TV Rheinbach am Samstag (19 Uhr) können die Grün-Weißen endgültig zur Spitzengruppe aufschließen und mit dem Gegner gleichziehen. Das würde dann auch den eigenen Ansprüchen entsprechen, die sich in dieser Saison zwar nicht mit dem Aufstieg, aber durchaus mit dem Top Fünf der Liga beschäftigen.

Aber zunächst heißt es: Vorsicht, Falle! Nach dem Prestige-Erfolg über Opladen hat Becker zwar keine Sorgen, dass seine Mannschaft überheblich wird. „Aber das Spiel bestreiten wir schon unter einer anderen Drucksituation. Im Derby saßen 500 Zuschauer auf der Tribüne, die ganze Mannschaft brannte auf das Spiel“, sagt Becker, „wir müssen aufpassen, dass wir mit der gleichen Spannung und Energie in die Partie gehen.“ Sonst, mahnt der Sportliche Leiter Dennis Werkmeister an, „ist der Sieg gegen Opladen ganz schnell nichts mehr wert“.

Rheinbach, das erst zwei Niederlagen einstecken musste, ist dabei nicht gerade der Langenfelder Lieblingsgegner. „Ich hätte gerne gegen jemand anderes gespielt“, gibt Werkmeister, der den kommenden Gegner in dieser Saison nicht wirklich auf der Rechnung hatte, zu. Mit der zweitbesten Defensive der Liga stellt der Klub aus der 30.000-Einwohner-Gemeinde bei Euskirchen viele Teams bisher vor Probleme. Becker warnt vor allem vor den spielstarken und treffsicheren Akteuren Rene Lönenbach und Olli Dasburg, von denen in aller Regel viel Gefahr ausgeht.

Dennoch: Zwei Punkte sind prinzipiell eingeplant – und die Voraussetzungen sind gut. Becker kann aus dem Vollen schöpfen, die Blessuren bei den Spielmachern Andre Moser und Andre Boelken sind (fast) komplett ausgeheilt. Zudem kommen die Linksaußen Julian Schulz und Vinzenz Preissegger in Form. „Die beiden finden immer besser in die Saison. Wenn einer einen schwächeren Tag hat, ist der andere zur Stelle und andersherum“, lobt Becker.

Der Trainer sensibilisierte seine Mannschaft im Abschlusstraining am Freitag für die unangenehme Auswärtsaufgabe, nach der erneut eine zweiwöchige Pause bis zum nächsten Spiel ansteht. Anschließend geht es in der Liga dann im Wochenrhythmus mit drei weiteren Partien bis zur Winterpause weiter.