Spannender Spielplan: Kritiker-Lob für die Oper Bonn
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Oper in Bonn steht hoch in der Gunst der Musikkritiker. In einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ wählten vier von acht Kritikern das von Andreas K. W. Meyer geführte Haus zur besten Oper von Nordrhein-Westfalen der vergangenen Saison.
Gelobt wurden ein toller, mutiger Spielplan und gelungene Regiearbeiten. Die Oper kann auch mit Stücken punkten, die kaum einer kennt, etwa der vor hundert Jahren sehr erfolgreichen Musiktragödie „Oberst Chabert“ von Hermann Wolfgang von Waltershausen.
Viel Lob hatten die Fachjournalisten aus Nordrhein-Westfalen für das Kölner Gürzenich-Orchester und seinen Dirigenten François-Xavier Roth: Sie wurden in der Kategorie Bester Dirigent und Bestes Orchester von der Hälfte der Experten gewählt. Die Fachleute lobten dabei einhellig die Aufführung des Mammutwerks „Die Soldaten“ zum 100. Geburtstag des Komponisten Bernd Alois Zimmermann im Frühjahr.
Der „Wozzeck“ von Alban Berg in der Regie von Stefan Herheim an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg bekam verstreutes Lob. Bo Skovhus in der Titelpartie wurde drei Mal zum besten Sänger gekürt, Camilla Nylund als Marie zweimal als beste Sängerin genannt.
„Die großen Häuser wagen weniger als die kleinen“, resümierte eine Musikexpertin im Rückblick auf die Saison. Und so machten die Fachleute beste Nachwuchssänger unter anderem in Wuppertal, Aachen, Hagen und Gelsenkirchen aus.