Anne Zorn auf den Spuren von Steffi Graf

Neunjährige der TG Hiddinghausen Dritte bei Deutschem Jüngstenturnier.

Hiddinghausen. Meist spielt Anne Zorn gegen Ältere, weil sie in ihrer Altersklasse kaum regionale Konkurrenz findet. Das war in der Vorwoche anderes, da durfte das neunjährige Tennistalent der TG Hiddinghausen in Detmold gegen die 48 besten ihres Jahrgangs aus ganz Deutschland antreten - und behauptete sich.

Mit Platz drei im Mädchenjahrgang U9 kehrte Anne Zorn vom Deutschen Tennis-Jüngstenturnier zurück, das den Status einer Deutschen Meisterschaft für Neun- bis Zwölfjährige besitzt. Auch die späteren Wimbledon-Sieger Steffi Graf und Boris Becker haben in den 70er Jahren dort aufgeschlagen.

"In der Vorrunde hat Anne fast alle Spiele mit 9:0 gewonnen", berichtet Andrea Zorn, die ihre Tochter in den fünf Tagen begleitete. "Übernachtet wurde in der Jugendherberge in Bad Meinberg", erzählt Andrea Zorn, die auch von alten Bekannten zu berichten wusste. Die Herberge wird vom Ehepaar Göbeler geleitet, das bis vor einigen Jahren die inzwischen geschlossene Jugendherberge in Albringhausen leitete.

Am Ende der Tenniswoche war für Anne Zorn erst im Halbfinale Endstation. Sie errang damit den bisher größten Erfolg, seit sie vor vier Jahren von TGH-Trainer Michael Paßberger entdeckt worden ist. Aktuell ist sie Westfalenmeisterin der U10 in der Halle und im Freien. In der U12-Mannschaft der TG Hiddinghausen darf Anne erst nächstes Jahr mitspielen, denn es ist nicht erlaubt, zwei Altersklassen zu überspringen.

So spielt sie nebenbei noch in der U10 in Herne, hat neben der wöchentlichen Trainerstunde in Hiddinghausen noch zweimal 90 Minuten pro Woche Verbandstraining in Marl. Dazu spielt sie meist noch mit Papa Adonijah Tennis und geht einmal die Woche zum Voltigieren auf der Gethe.