Ausstattung: Stadtbücherei muss Öffnungzeiten kürzen
Finanzaufsicht bleibt hart.
Sprockhövel. Die strikten Sparvorgaben der Finanzaufsicht, insbesondere beim Thema Personal, treffen die freiwilligen Einrichtungen der Stadt immer stärker. Die Stadtbücherei muss ab kommender Woche ihre Öffnungszeiten in Haßlinghausen und Niedersprockhövel um je drei Stunden pro Woche reduzieren.
Die Aufsicht hatte die Verlängerung einer im April auslaufenden Stelle nicht genehmigt. Die Hoffnungen der Stadt, den Personalengpass so überbrücken zu können, bis nächstes Jahr eine Mitarbeiterin aus dem Mutterschutz zurückkommt, platzten. "Bei nur noch vier Mitarbeitern mit 2,5 Stellen, kommen wir um eine Kürzung der Öffnungszeiten nicht herum, sagte Bücherei-Leiter Roman Reinders im Kulturausschuss.
Die sechs Stunden habe man auf Haßlinghausen und Niedersprockhövel aufgeteilt. Damit hat Haßlinghausen zwar nur noch 17 Wochenstunden (Niedersprockhövel 11) und nicht mehr die Mindestzahl von 20, die für die Beantragung von Projektmitteln beim Land nötig sind, die Auswirkungen bezeichnet Reinders aber als gering: "Weil die Stadt immer auch Eigenmittel einsetzen muss, konnten wir zuletzt ohnehin keine Projektgelder beantragen.
Gestrichen wurde von der Aufsichtsbehörde auch der magere Etat für Neuanschaffungen von je 3000 Euro für beide Büchereien. Nun hofft Reinders über eine Begründung vielleicht doch noch die Duldung zu erhalten. Insbesondere diejenigen, die sich selbst keine Bücher leisten können, aber auch den erfolgreichen Leseclub Junior träfe die Maßnahme empfindlich, hat Reinders an die Aufsichtsbehörde geschrieben. Zusätzlich richtete auch der Ausschuss die dringende Bitte auf Duldung an Arnsberg.
Dass das durchaus auch Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel Freibad. Die Aufsicht hat die zunächst abgelehnte Einstellung von 400-Euro-Kräften als Rettungsschwimmer nachträglich geduldet. "Ansonsten wäre das einer Schließung auf kaltem Wege, hatte die Verwaltung dargelegt. Einrichtungen eigenmächtig schließen, darf die Finanzaufsicht nicht.