Baggern und Pritschen für die Volleyball-Hobbyliga
Das Team um Trainer Thomas Adam wagt erstmals den Sprung in die unterste Liga.
Gennebreck. Auf der Internetseite des VfL Gennebreck muss man ziemlich lange suchen und letztendlich fast ganz bis unten scrollen, um einen Hinweis auf die Volleyballer zu entdecken.
„Aber in Gennbreck wird nicht nur Fußball gespielt, sondern auch Volleyball“, sagt Eva Kolar fast schon ein bisschen trotzig. Einmal pro Woche, jeden Mittwoch, trifft sich in der Sporthalle der Herzkamper Grundschule eine ziemlich illustre Truppe aus Frauen und Männern.
Und eins haben sie alle gemeinsam: die Begeisterung für Volleyball. Vor vier Jahren begann mit gerade einmal acht Teilnehmern die kleine Erfolgsgeschichte im übermächtigen Schatten der Fußballabteilung.
Lange Zeit pritschten und baggerten die Gennebrecker vor allem aus Spaß an der Freude. Vor zwei Jahren wuchs dann aber der Ehrgeiz, auch am Spielbetrieb teilzunehmen.
Mit Thomas Adam lockte man einen erfahrenen Trainer nach Herzkamp, und der stürzte sich mit Herzblut in die Arbeit. „Die meisten Spieler waren damals noch Anfänger. Da ging es erst einmal darum, die Grundtechniken zu lernen, damit man sich nicht die Finger bricht und überhaupt ein Spielfluss zustande kommen kann“, erinnert sich der Coach.
Inzwischen ist die Volleyballabteilung auf fast 20 Frauen und Männer im Alter von 16 bis 50 Jahre angewachsen. Im vergangenen halben Jahr kamen mit Dorota, Matthias und Valeri noch drei Routiniers dazu, die das Niveau der Mannschaft deutlich gehoben haben und die Korsettstangen der Newcomer-Truppe bilden.
Somit ist es nun an der Zeit, die nächste Stufe der VfL-Volleyballer zu zünden. Ab sofort startet der Verein mit einer Mixed-Mannschaft (es müssen jeweils drei Frauen und drei Männer auf dem Feld stehen) in der Hobbyliga Wuppertal-Remscheid-Solingen. Am Mittwochabend steht das Auftaktmatch in Wuppertal (20 Uhr, Halle Cronenfelder Straße) auf dem Programm.
„Wir starten zwar in der untersten Klasse, aber das Niveau dort ist schon ziemlich hoch“, berichtet Adam, der deswegen auch schon vor dem ersten Aufschlag auf die Euphoriebremse tritt.
„Im ersten Jahr ist unser Ziel, dass wir nicht alle Spiele verlieren. Mindestens zwei Siege sollten es schon werden. Aber auch wenn es schlecht laufen sollte, dürfen wir nicht die Lust und den Spaß verlieren“, ist Adams Marschroute.
Der Gesamtverein glaubt jedenfalls an seine Underdogs, hat Trikots, neue Bälle und ein gutes Volleyballnetz gesponsert. Und wenn es richtig gut laufen sollte, ist vielleicht auch auf der Homepage ein etwas exponierteres Plätzchen drin.