Mehr Parkplätze für Radler
Der Arbeitskreis zur Förderung des Radverkehrs fordert mehr sichere Abstellmöglichkeiten.
Sprockhövel. Bei Strecken unter drei Kilometern ist das Fahrrad dem Auto häufig überlegen — mindestens aber gleichwertig. Das behauptet der Arbeitskreis Radverkehrsförderung unter dem Vorsitz von Britta Altenhein (Grüne). Trotzdem gehören Radfahrer in Sprockhövel und Umgebung immer noch zur Minderheit.
Um das zu ändern, initiierte der Arbeitskreis in der Vergangenheit schon mehrere Aktionen. Jetzt haben sich die Verantwortlichen ein neues Projekt vorgenommen: Es soll mehr sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im Zentrum Haßlinghausens geben, um so den Radverkehr in der Stadt zu fördern. Vier Vorschläge für Standorte hat der Arbeitskreis gemacht.
Für diesen Bereich bestehen laut Arbeitskreis nur Parkmöglichkeiten vor dem Rathaus. Der Ständer dort sei zwar gut, biete jedoch keine Möglichkeit, den Rahmen anzuschließen, zudem reiche der Platz für die umliegende Fläche inklusive des Busbahnhofs nicht aus. Der Arbeitskreis schlägt daher vor, das Angebot durch weitere Anlehnbügel im Bereich des Nikolaus-Groß-Platzes zu ergänzen.
Vor dem Kaiser’s Supermarkt fehlen Abstellmöglichkeiten. Möglich wäre, einen Teil der Ketten an der Mittelstraße, die als Absperrung zwischen Straße und Bürgersteig dienen, durch Anlehnbügel zu ersetzen.
Für den weiteren Verlauf der Mittelstraße schlägt der Arbeitskreis vor, an der südlichen Seite etwa alle 100 Meter bis zur Einmündung Dorfstraße Anlehnbügel zu installieren, zum Teil biete sich hierfür der erhöhte Teil des Bürgersteigs an. Auf der nördlichen Seite werden Anlehnbügel in Höhe der Drogerie Weiß/Sandras Boutique sowie in Höhe der Poststraße vorgeschlagen.
Die Bärenapotheke hat einen üblichen mobilen Fahrradständer. Da auch Arztpraxen in diesem Bereich der Mittelstraße angesiedelt sind, sieht der Arbeitskreis diese Abstellmöglichkeit nicht als ausreichend an. Dort könnte jedoch die vorhandene Trennung von Straße und Bürgersteig für die Installation von zwei bis drei Anlehnbügeln genutzt werden.
Insgesamt empfiehlt der Verein damit etwa 25 bis 30 Anlehnbügel für den Einkaufsbereich in Haßlinghausen. „Ein Bügel kostet rund 200 Euro“, sagt Britta Altenheim. Würden alle Bügel installiert, müssten für die reine Anschaffung bis zu 6000 Euro aufgebracht werden. „Die Frage ist, ob tatsächlich alle Bügel aufgestellt werden, und ob dies vielleicht zeitversetzt geschehen kann.“ Möglicherweise könne bei der Finanzierung auch über Sponsoring oder über Spenden nachgedacht werden. „Das kann aber erst geklärt werden, wenn klar ist, dass die Anlehnbügel auch tatsächlich gewollt sind“, so Altenhein.