Pfarrstelle Haßlinghausen: Der Neue ist ein alter Bekannter
Ein Nachfolger für Pfarrer Manfred Berger scheint gefunden. Michael Hayungs ist der einzige Bewerber.
Haßlinghausen. Ein vertrautes Gesicht könnte schon bald nach Haßlinghausen zurückkehren und die Nachfolge des vorzeitig in Ruhestand gegangenen Manfred Berger antreten: Pfarrer Michael Hayungs.
Der 37-jährige ist der einzige Bewerber auf die freigewordene Pfarrstelle und hat bereits am vergangenen Sonntag seinen Probegottesdienst sowie den Gemeindevortrag erfolgreich gemeistert.
Am Dienstag, 23. Oktober (ab 19.30 Uhr, evangelische Kirche Haßlinghausen) steht dann der Wahlgottesdienst an, anschließend fällt die Entscheidung.
„Wir wussten ja, welchen Kandidaten wir ausgewählt haben“, sagt Pfarrer Thomas Bracht in Anspielung auf Hayungs Zeit als Synodalvikar von 2005 bis 2009 in Sprockhövel. „Selbst wenn er einen schlechten Tag gehabt hätte, hätte er seine Sache gut gemacht. Und er hatte keine schlechten Tag“, sagt Bracht über den Probegottesdienst.
Derzeit hat Michael Hayungs eine Pfarrstelle in Herzebrock-Clarholz inne, doch die Zeit in Sprockhövel scheint noch in lebhafter Erinnerung zu sein. „Es war eine gute Zeit“, sagt er rückblickend. Seine Entscheidung, sich auf die Nachfolge von Manfred Berger zu bewerben, sei daher schnell gefallen.
Die Entscheidung, ob seine Bewerbung erfolgreich ist, trifft das Presbyterium. „Wenn alles klappt, kann er zum 1. Februar bei uns anfangen“, sagt Pfarrer Thomas Bracht. Hayungs müsse in seiner Gemeinde die dreimonatige Kündigungszeit einhalten — daher die Verzögerung.
In Sprockhövel hatte sich der 2,05 Meter große Hayungs vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit stark gemacht. Er belebte die Jugendferienreisen neu, kümmerte sich um die Kindergottesdienstgruppe, um die Konfirmanden und die Schulgottesdienste.
„Die Jugendarbeit hat mir damals viel Spaß gemacht. Aber das werde ich künftig wohl nicht mehr so zeitintensiv betreuen können. Die personelle Situation hat sich ja doch verändert“, sagt Hayungs. In der Zeit von 2005 bis 2009 unterstützte er als Synodalvikar den damaligen Pfarrer Manfred Berger. Nun müsste sich Hayungs allein um die Gemeinde kümmern.
Seine Verbundenheit zur Gemeinde Haßlinghausen zeigte Hayungs auch bei seiner eigenen Trauung. Er heiratete 2009 seine damalige Lebensgefährtin Frauke Wieneke. Getraut wurden die beiden von Pfarrer Berger, die anschließende Feier mutierte mit 300 Gästen zum Gemeindefest.
Entsprechend groß wurde im gleichen Jahr auch sein Abschied gefeiert. Rund 200 Gemeindemitglieder sowie die Pfarrkollegen Kai Hegemann, Thomas Bracht und Manfred Berger verabschiedeten Hayungs. Nun freuen sie sich, in Zukunft wohl wieder mit ihm zusammen arbeiten zu dürfen.