Nils Rinas ist Deutscher Meister im Inlineskaten
Der Elfjährige aus Haßlinghausen überzeugte die Kampfrichter in Wuppertal mit zum Teil atemberaubenden Einlagen.
Haßlinghausen. Spektakuläre Backflips, Three-Sixties, Grinds und viele andere akrobatische Stunts. Das gehört zum Grundrepertoire von Nils Rinas. Der Elfjährige aus Haßlinghausen wurde am Samstag in Wuppertal Deutscher Meister im Inlineskaten auf der Minirampe.
Nils Rinas setzte sich in der Klasse U 16 souverän durch. In seinem Heimspiel bei Wicked Woods in Wuppertal überzeugte der Blader die Kampfrichter mit seinen atemberaubenden Einlagen und gewann so mit großem Vorsprung die Tageswertung.
Insgesamt gab es bereits vier Tourveranstaltungen in Deutschland. In Hamburg, Bremen, Leipzig und München. Nils gewann dreimal und holte zudem einen dritten Platz.
Beim Finale auf seinem Heimkurs im benachbarten Wuppertal wollte Nils noch einmal zeigen, was in ihm steckt, und war dementsprechend motiviert. „Ich will auf jeden Fall gewinnen“, kündigte er an. Mit 158 von 160 möglichen Punkten siegte der Haßlinghausener in der Gesamtwertung der „Miniramp Masters“ am Ende überzeugend.
Erstaunlich dabei, mit welcher Sicherheit das junge Nachwuchstalent skatet, obwohl er erst vor zwei Jahren mit diesem Sport angefangen hat. „Im Urlaub an der Nordsee mit meiner Familie war am Strand ein Skatepark. Ich habe es ausprobiert und es hat mir sofort gefallen“, sagt Nils.
Seine Mutter, Sandra Rinas, begleitet ihn zu allen Veranstaltungen und unterstützt ihn. Angst um ihren Sohn hat sie nicht. „Man lebt einfach damit. Nils weiß genau, was er macht“, sagt sie und feuert ihn während seiner Flugeinlagen lautstark an.
Leichte Verletzungen und Prellungen gehören allerdings zum Bladen dazu. Ein Sturz hinterließ eine große Schramme im Gesicht des Schülers. „Das passiert schon mal, wenn man nicht konzentriert genug ist. Aber Nils ist ehrgeizig. Dann muss man halt wieder aufstehen und weiter fahren“, sagt Veranstalter Mathias Klaft-Turnau, der noch viel Potenzial im Nachwuchs-Ass sieht.
Auch wenn Nils von seiner Familie gefördert wird, setzen seine Eltern klare Prioritäten. Die schulischen Leistungen dürfen nicht unter dem Sport leiden. Denn schließlich trainiert der Haßlinghausener viermal die Woche zwei bis drei Stunden. „Wenn die Schule problemlos läuft, kann er skaten, so viel er will“, sagt Sandra Rinas, die auch ein Auge auf Nils jüngeren Bruder Mika (8) hat, der ebenfalls skatet. Bladen ist bei den Rinas eben Familienangelegenheit.