Bildung: Konjunkturpaket aufgeschnürt

Die Politik gab 100000 Euro für die evangelischen Kindergärten frei. An städtischen Schulen birgt eine neue Beleuchtung das größte Einsparpotential.

Sprockhövel. Die 100 000 Euro, die Sprockhöveler Politiker aus dem Konjunkturpaket II für Sanierungsmaßnahmen freier Träger reserviert hatten, gehen voll an die evangelischen Kindergärten der Stadt. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig beschlossen, auch wenn noch nicht zu 100 Prozent klar ist, welches Projekt und in welchem Umfang zum Zuge kommt.

Wie berichtet, hatte das Kreiskirchenamt (einziger Antragsteller) vier Projekte an den Kindergärten Haßlinghausen, Herzkamp, Hiddinghausen und Perthes Ring eingereicht, die vom Volumen her allerdings gut 300 000 Euro erreicht hätten.

Kirchintern hat man sich inzwischen darauf geeinigt, der Wärmedämmung am evangelischen Kindergarten Haßlinghausen den Vorzug zu geben. Dort wie in Hiddinghausen wird mit rund einem Drittel Einsparpotential bei den Energiekosten gerechnet.

Sollte Geld übrig bleiben, wird es für die Fenstersanierung und Isolierung des Konfirmandenraums in Herzkamp verwendet. Der wird im Sommer ohnehin für die U3-Betreuung des im gleichen Gebäude untergebrachten Kindergarten umgebaut. "Wir sind dabei, die günstigsten Angebote einzuholen, denn wir wollen mit dem Geld so viel wie möglich realisieren. Schließlich steckt die Kirche auch den Eigenanteil von 12 500 Euro hinein", sagt Pfarrer Kai Hegemann.

Ab Sommer werden im Kindergarten Herzkamp vier U3-Kinder zur dann nach den Bestimmungen des Kinderbildungsgesetzes nur noch 20 Kinder starken Gruppe gehören. In Haßlinghausen macht es die große Nachfrage nach Plätzen dagegen weiterhin unmöglich, auch eine U-3 Betreuung anzubieten. "Unsere 50 Plätze sind mehr als ausgebucht", sagt Kindergartenleiterin Ina Dupick.

Über die Verwendung der 514 000 Euro, die für die energetische Sanierung an städtischen Einrichtungen zur Verfügung stehen, entscheidet am Montag der Beitriebsausschuss. Ralph Holtze, Chef der Zentralen Gebäudebewirtschaftung, geht davon aus, dass der Ausschuss seinem Vorschlag folgt, vorrangig die Beleuchtung in allen Grundschulen (bis auf Nord), Hauptschule und Glückauf-Halle auszutauschen.

Durch Energiesparleuchten und elektronische Vorschaltgeräte ohne Wärmeverlust geht er von eienr Stromersparnis von bis zu 75 Prozent aus, was jährlich 43 500 Euro ausmachen würde. Die Kosten beziffert Holtze mit 350 000 Euro.

An weiteren Sanierungsmaßnahmen an Schulen und Kindergärten schlägt Holtze die Fortsetzung der zuletzt verschobenen Dachdämmung an der Grundschule Hobeuken und die Erneuerung von Heizung und Steuerung an der Grundschule Gennebreck vor. Energieeinsparpotential dort: 25, beziehungsweise 20 Prozent.