Christus Mansionem Benedicat: 60 Sternsinger segneten Häuser

Die besuchten Familien zeigten ihren Dank mit Geldspenden und Süßigkeiten.

Haßlinghausen. Unbeirrt marschieren Jonas (9), Sarah (13) und Hanna (9) durch die Kälte. Trotz der grauen Wolken strahlen die Drei: „Wir möchten Kindern in Not helfen“, sagen sie, den goldenen Stern fest umklammert und mit Kronen auf den Köpfen, die sie über die warmen Mützen gestülpt haben: Jonas, Sarah und Hanna gehören zu den Sternsingern der Gemeinde St. Josef, die am Wochenende als Kaspar, Melchior und Balthasar verkleidet durch das Gemeindegebiet zogen und damit zahlreichen Familien den Segen brachten.

Rund 60 Kinder wanderten am Wochenende mit Sammelbüchse gerüstet von Haus zu Haus. Nach dem Aussendegottesdienst ging es am Samstag durch die Innenbezirke, während am Freitag und Sonntag die Außenbezirke mit Gottes Segen versorgt wurden. „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ heißt das Leitwort des Dreikönigssingens 2012, unterstützt werden Projekte in Nicaragua.

Der Einsatz von großen und kleinen Akteuren brachte im vergangenen Jahr rund 8.000 Euro ein. „Das war schon eine enorme Summe“, erinnert sich Pastor Burkhard Schmelz. Ein Anreiz für die zwischen 3- und 16-Jährigen in diesem Jahr. „Kinder können was bewegen, Kinder können Segen sein. Kinder schaffen was. Dafür ist keiner zu klein.“

Gerade den letzten Vers beendet, steigt Jonas kurzerhand auf die Leiter, um mit Kreide den Segensgruß auf den Türrahmen zu schreiben. 20*C+M+B*12 steht dort. Christus mansionem benedicat: „Christus segne dieses Haus“, weiß Sarah.

Auch am nächsten Haus werden die Sternsinger ungeduldig erwartet. „Was sollen wir singen“, fragt Betreuerin der Gruppe Ivonn Wodausch. „Sternsinger ziehen von Haus zu Haus“, sind die Drei sich einig. So wandern bei Familie Wüst gleich mehrere Münzen in die Spendendose. Den Segensgruß möchte die Familie aber nicht haben: „Uns geht es in erster Linie um den guten Zweck. Da bedarf es keiner expliziten Segnung“, erklären sie.

Immer wieder werden die Sternsinger hereingebeten. Viele belohnen die jungen Sänger mit Süßigkeiten. Darunter auch Markus Brug: „Das ist eine wunderschöne Aktion. Das Geld kommt da an, wo es hingehört.“ An einigen Türen lassen sich Kreidezeichnungen der letzten Jahre wiederfinden. Wer das nicht möchte, bekommt einfach einen Aufkleber mit der besagten Formel. Etwa 750 Haushalte wurden von den Sternsingern besucht. „Von Jahr zu Jahr kommen neue Familien dazu“, so Schmelz zufrieden.