Corona Corona-Virus: Krisenstab im Kreis ist in Alarmbereitschaft
EN-Kreis. · Bisher gibt es keine Fälle im Kreis, aber die Städte stimmen sich ab.
Der Coronavirus hat in den letzten Wochen den Weg aus China nach Europa, nach Deutschland gefunden. Jetzt ist er auch in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen angekommen. „Mit diesem Infektionsimport sowie mit Infektionsketten, die näher an den Ennepe-Ruhr-Kreis heran rücken, war mit Blick auf ähnliche Erkrankungen und ihre Verläufe zu rechnen. Niemand konnte und kann ausschließen, dass es weitere Fälle geben wird. Dies gilt natürlich auch für unsere Region“, so Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin in der Kreisverwaltung.
Tests wurden nur sicherheitshalber durchgeführt
In den letzten Wochen habe es mehrere Fälle gegeben, in denen sehr vage Anfangsverdachtsmomente vorlagen, sicherheitshalber veranlasste Tests fielen negativ aus. Die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, um einen Verdachtsfall als „begründet“ zu bewerten, sind eindeutig. „Entweder waren die Betroffenen in einer vom RKI als Risikogebiet eingestuften Region und weisen Symptome von Atemwegsinfekten auf. Oder sie hatten Kontakt zu einem an Corona-Erkrankten und weisen unspezifische Allgemeinsymptome auf“, erläutert Klinke-Rehbein.
Diese Verdachtsfälle habe es im Kreis bisher nicht gegeben. Allerdings gab es mehrere Fallkonstellationen, in denen es notwendig war, genauer hinzusehen.
Die aktuellen Entwicklungen in NRW seien für die Kreisverwaltung Anlass, den Krisenstab in Alarmbereitschaft zu versetzen. „Auf diese Weise sind wir schneller handlungsfähig, falls tatsächlich der erste Coronafall auftreten sollte“, so Michael Schäfer, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung und Leiter des Krisenstabes.
Für Freitag hat der Kreis zudem Vertreter der Ordnungsämter der neun Städte zu einer Besprechung ins Kreishaus eingeladen. „Neben Informationen rund um die aktuelle Lage wollen wir dann auch die Zusammenarbeit abstimmen“, nennt Schäfer die Gründe für das Treffen.
Ob und wann diese notwendig sein wird, sei derzeit nicht absehbar. Klar ist aber, welche Empfehlungen im Fokus stehen würden: Die Betroffenen würden sich mit Blick auf die Schwere des Krankheitsverlaufes entweder in häuslicher Quarantäne oder auf einer Isolierstation im Krankenhaus aufhalten. Aufgabe des Gesundheitsamtes wäre es, Kontaktpersonen zu ermitteln. Bis zum Ablauf der Inkubationszeit sollten diese ihre Wohnungen ebenfalls nicht verlassen und den Empfang von Besuch beschränken.