Stadtfest Stadtfest: „Natürlich findet das statt“
Niedersprockhövel. · Die Gerüchte, dass die 24. Ausgabe ins Wasser fällt, treffen nicht zu. Im Vorfeld der Planungen gab es aber Ärger. Ab 7. September feiert Sprockhövel trotzdem.
Vom 7. bis zum 9. September wird in Niedersprockhövel gefeiert: Das 24. Stadtfest steht auf dem Programm, und nicht nur Lutz Heuser, dem Vorsitzenden der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft Sprockhövel (WIS) ist die Vorfreude auf das fröhliche Ereignis deutlich anzumerken.
„Natürlich findet das Fest statt“, so Heuser, der Anfang August mit Gerüchten konfrontiert worden war, dass die beliebte Fete mit diversen Attraktionen entlang der Niedersprockhöveler Hauptstraße in Gefahr geraten sei und eventuell ausfallen würde.
„Der Hintergrund war die Veröffentlichung eines internen Briefes durch den WIS-Vorstand an die Mitglieder der Interessengemeinschaft“, so Heuser, der weiter ausführt: „Darin wurden die Händler gebeten, während der Vorbereitungszeit mehr Engagement zu zeigen und die Arbeit nicht nur Einzelnen zu überlassen.“
Ärger um Stände
vor den Ladenlokalen
Weiterhin hatte der WIS-Vorstand in diesem Schreiben beklagt, dass verschiedene Händler entlang der Hauptstraße keine Stände vor ihren Ladenlokalen zulassen wollten, weil diese die freie Sicht auf ihre Schaufenster verhinderten.
Mit Sorge hatte Heuser und seine Vorstandskollegen auch erfüllt, dass die Kosten für das Equipment und die ständig steigenden Sicherheitsauflagen immens hoch seien, und natürlich auch angemerkt, dass es finanziell immer schwieriger werde, gute Bands und ein ansprechendes Programm auf den Bühnen zu präsentieren. All das habe den Vorstand veranlasst, das Konzept des Stadtfestes zu überdenken, wenn das Interesse der Händler am Stadtfest tatsächlich nachlassen würde.
Das sollte ein Weckruf sein, und der ist ganz offensichtlich auch angekommen, denn danach hat es viele positive Rückmeldungen gegeben, in denen Mithilfe und größeres finanzielles Engagement angekündigt worden seien.
„Das Stadtfest lässt keineswegs überall die Kassen klingeln. Es ist im Gegenteil eine Veranstaltung, die stets mit etlichen tausend Euro bezuschusst werden muss“, weist Heuser darauf hin, dass die „drei tollen Tage“ beim Stadtfest in erster Linie dazu dienen, die Attraktivität Sprockhövels zu steigern. Dessen seien sich die WIS und ihre Mitglieder auch durchaus bewusst.
„Da war es natürlich absolut kontraproduktiv, wenn ausgerechnet in dem Moment, als beteuert worden sei, dass man an einem Strang ziehen wolle, dieses für den internen Gebrauch gedachte Wecksignal an die Öffentlichkeit geraten ist“, ist Heuser deutlich verstimmt, zeigt sich aber jetzt, angesichts der deutlich verbesserten Kommunikation untereinander guten Mutes.
„Die Vorbereitungen laufen ausgezeichnet für Sprockhövels nach wie vor größtes Volksfest“, freut sich der Vorstand und verweist auf das geplante „Event“ mit einem reichhaltigen Show- und Bühnenprogramm auf drei Bühnen.
So lädt die Volksbank Sprockhövel beispielsweise zu einem von ihr gestalteten Kinderfest unter dem Motto „Kinderland“ ein. Auf dem Sparkassenvorplatz wird ein Oktoberfestzelt stehen. Mit den unterschiedlichsten kulinarischen Köstlichkeiten soll das hoffentlich von Nah und Fern anreisende Publikum seitens der Sprockhöveler Gastronomie verwöhnt werden. Doch trotz Show, Musik und einem breiten Angebot unterschiedlichster Speisen soll das Stadtfest keine Kirmes oder gar eine Fress- und Saufmeile verkörpern.
„Uns geht es darum, den Kaufleuten Gelegenheit zu geben, ihre Leistungsfähigkeit vor großem Publikum unter Beweis zu stellen“, heißt es von Vorstandsseite. Dafür haben die Geschäfte auch in der Zeit von 13 bis 18 Uhr am 9. September zu einem verkaufsoffenen Sonntag geöffnet. „Sprockhövel ist Erleben“ heißt das diesjährige Motto des Stadtfestes.
Der Auftakt des 24. Stadtteilfestes ist gleichzeitig der Schlussakkord unter der Freibad-Saison. „Am 7. September ist der letzte Badetag“, erklärte Ralph Holtze, der Chef der ZGS.