Der Durchschnitts-Haushalt muss 12,87 Euro mehr bezahlen
Die Gebühren für Müllabfuhr und Abwasser steigen — die Straßenreinigung wird billiger.
Sprockhövel. Am morgigen Donnerstag wird der Rat der Stadt unter anderem die städtischen Gebühren für die Abfallbeseitigung, die Schmutz- und Niederschlagswasserentsorgung und die Straßenreinigung im kommenden Jahr beschließen. Grundlage sind die Berechnungen und Kalkulationen des Sachgebietes Kostenrechnung auf der Basis einer detaillierten Kostenaufstellung, die zuvor dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt wurden.
Danach werden sich die Gebühren für den Restabfall je nach Behältergröße um rund 4,3 Prozent erhöhen. Beim Bioabfall werden die Gebühren um 2,7 Prozent steigen. Die Gebühr für das Regenwasser steigt von 1,11 Euro auf 1,13 Euro pro Quadratmeter, also um 1,8 Prozent. Die Schmutzwassergebühr steigt von 3,42 Euro auf 3,48 Euro pro Kubikmeter, also um 1,75 Prozent.
Billiger wird es bei den Straßenreinigungsgebühren, die als Anteil zur Grundsteuer B erhoben werden. Der „Zuschlag“ sinkt von 35 Prozentpunkten auf 27 Prozentpunkte — und damit die Grundsteuer B von 470 Prozent auf 462 Prozent.
Für den „klassischen Musterhaushalt“ mit vier Personen, einem Wasserverbrauch von 200 Kubikmetern, 130 Quadratmetern berechneter Niederschlagswasserfläche, 60-Liter-Mülltonne und 120-Liter-Bioabfallbehälter ergeben sich aus der Entwicklung der Gebühren bei einem Grundsteuermessbetrag von 100 Euro rechnerisch jährliche Mehrkosten in Höhe von 12,87 Euro, eine Steigerung um 0,87 Prozent.
Interessant ist der Blick auf einige Einzelheiten der Kalkulation. So gibt die Aufstellung Auskunft darüber, dass im Mittelwert der letzten fünf Jahre rund 2227 Arbeitsstunden pro Jahr für den Winterdienst aufgewendet werden mussten. Für die Leerung der Straßenpapierkörbe waren es 1814 Stunden und fast 100 Stunden (Tendenz fallend) waren erforderlich, um wild abgelagerten Abfall einzusammeln.
In die Gebühren für die Abfallbeseitigung wurden auch die Kosten für die Entsorgung von voraussichtlich 200 Kühlschränken und 120 weitere Elektrogroßgeräte im kommenden Jahr eingerechnet.