Hilfsaktion: 113 Pakete für bedürftige Familien
Gemeinden helfen armen Menschen in Osteuropa und Asien.
Sprockhövel. Die Päckchenaktion für das Friedensdorf in Oberhausen hat in Sprockhövel schon lange Tradition. Jedes Jahr Ende November werden Pakete mit Nahrungsmitteln und Kleidung gepackt — Hilfsgüter, die Arme in Osteuropa und Zentralasien unterstützen sollen. Die evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede beteiligt sich seit vielen Jahren an der Aktion, seit dem letzten Jahr ist auch die evangelische Kirchengemeinde Sprockhövel dabei.
Das Packen übernehmen die beiden Gemeindemitglieder Dorothea Lippa und Heike Standke. Die beiden Frauen beteiligen sich seit 1995 an der Aktion. „Der Kontakt mit dem Friedensdorf entstand damals durch den ehemaligen Pastor Hafer“, erklärt Dorothea Lippa. Er habe die Einrichtung durch „Waffeln statt Waffen“ kennengelernt. „Seit 2000 übernehmen wir die Organisation und Planung der Paketaktion und packen zentral“, so Lippa weiter.
Standke und Lippa gehen mit dem vorwiegend von Privatpersonen für die Aktion gespendeten Geld einkaufen. Jedes Paket beinhaltet am Ende einen Warenwert von genau 30 Euro — es enthält unter anderem Konserven, Nudeln, Schokolade, Seife und Mehl.
Partner ist dabei seit Jahren der Rewe-Markt. „Denn Discounter würden uns die Waren erstens nicht in diesen Mengen verkaufen und zweitens nicht liefern“, versichern Lippa und Standke. Nicht nur den Inhalt müssen die Ehrenamtlichen finanzieren, sondern auch noch 5,50 Euro für jedes Paket selbst. „Die Kartons müssen wir beim Friedensdorf kaufen“, erklärt Lippa. Das Geld dafür kommt durch Waffelaktionen oder an Sankt Martin rein. Lippa: „Die Kosten für den Karton fallen nicht auf den Spender zurück.“
Jeder Spender kann über das Friedensdorf laut Standke und Lippa einsehen, was mit seinem Geld passiert ist. „In diesem Jahr haben wir 113 Pakete gepackt. Wir brauchen dafür etwa eine Woche“, erklärt Standke. „Die Päckchen werden dann hier in Sprockhövel abgeholt, nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und von dort aus nach Armenien, Georgien, Tadschikistan und Bergkarabach geflogen.“
In den Zielländern werden die Spenden von Partnerorganisationen an Kinderheime und kinderreiche Familien verteilt. Und weil die nicht nur Lebensmittel und Drogerie-Artikel brauchen, enthält manches Paket auch Kleidung und Kuscheltiere.