Corona-Impfungen Neuer Impfstoff AstraZeneca wird erstmals im EN-Kreis verimpft
EN-Kreis. · Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste und des Rettungsdienstes sind jetzt am Zug. Sie profitieren von der Verimpfung eines neuen Corona-Impfstoffes.
Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises wird am Freitag erstmals der Impfstoff von AstraZeneca verimpft. Bis zum 22. Februar hat das Land die Lieferung von insgesamt 2200 Dosen angekündigt. Mit Blick auf die überarbeitete Impfverordnung können damit Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste und des Rettungsdienstes geimpft werden.
„Seit dem Zeitpunkt, an dem absehbar war, dass AstraZeneca nur für Menschen unter 65 Jahren genutzt werden soll, haben wir unsere Vorbereitungen entsprechend gestaltet und Pflegedienste und Rettungsdienst in den Fokus genommen“, berichtet Jana Ramme, Impfkoordinatorin im Schwelmer Kreishaus. In die Tat umgesetzt werden die Pläne ab Freitag. Dann öffnen sich vormittags an sieben Tagen in der Woche die Türen des Impfzentrums für die Beschäftigten der genannten Berufsgruppen. Für sie haben die Verantwortlichen Terminblöcke außerhalb der Öffnungszeiten für die ab 80-Jährigen freigeschaltet.
„Um das Vereinbaren der Termine möglichst einfach, online und zuverlässig zu gestalten, haben wir uns eine eigene, vom System der Vergabe für die ab 80-Jährigen unabhängige Lösung gebastelt. Dabei haben wir auf die Software zurückgegriffen, die im Straßenverkehrsamt für diese Zwecke im Einsatz ist“, erläutert Daniela Heiermann, verantwortliche Mitarbeiterin der Datenverarbeitung der Kreisverwaltung.
Den Zugriff erhalten die Arbeitgeber und Träger per Link, der ihnen per Mail zugeschickt wurde. Die einzelnen Beschäftigten müssen nicht aktiv werden. Pflegedienste, die noch nicht angeschrieben worden sind, sind aufgerufen, sich zeitnah beim Impfzentrum zu melden.
Verteilungen von kostenlosen Schutzmasken an Bedürftige
Aktuell laufen auch im Ennepe-Ruhr-Kreis zwei voneinander getrennte Verteilungen von kostenlosen Corona-Schutzmasken an Bedürftige. Sowohl das Land als auch der Bund haben entsprechende Aktionen gestartet. Anlass für diese Unterstützung einkommensschwacher Bürger ist die deutlich erweiterte Vorgabe, an vielen Orten – unter anderem beim Einkaufen und beim Busfahren – medizinische Masken tragen zu müssen.
Eingebunden sind Kreis- und Stadtverwaltungen in das Verteilen der medizinischen Masken, die die Landesregierung freigegeben hat. „Geliefert wurden uns insgesamt 84 000 Masken. Dabei handelt es sich um medizinische Masken“, so Christian Zittlau von der Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung.
20 000 dieser Masken liegen abholbereit in den Regionalstellen des Jobcenters EN in Schwelm, Hattingen, Wetter und Witten sowie in den Zulassungsstellen in Schwelm und Witten. Die übrigen 64 000 Stück wurden unter anderem von den Feuerwehren der kreisangehörigen Städte aus dem Corona-Logistikzentrum abgeholt. Sie verteilen sich wie folgt: Breckerfeld 1920, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm je 5760, Hattingen 10 880, Herdecke 4480, Sprockhövel und Wetter je 5120 und Witten 19 200. An diesen Orten können die Masken von Bürgern abgeholt werden, die Grundsicherung oder Hartz IV beziehen oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Die Ausgabe erfolgt unbürokratisch, die genaue Anzahl richtet sich nach der Packungsgröße.
Die vom Bund veranlasste kostenlose Verteilung von FFP2-Schutzmasken an Personen, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen, erfolgt über die Apotheken. Dort können Berechtigte gegen die Vorlage einer Bescheinigung, die sie per Post von der Krankenkasse erhalten, kostenfrei und ohne Eigenbeteiligung zehn Masken abholen.