Der TSG gelingt der erhoffte Befreiungsschlag
Team gewinnt gegen Arminia Bielefeld II mit 2:0. Andrius Balaikas Taktik geht auf.
Sprockhövel. Geht doch. Nach dem 2:0-(1:0)-Erfolg der TSG Sprockhövel über die zweite Mannschaft des Zweitligisten Arminia Bielefeld konnte man die schweren Last, die den Spielern und Verantwortlichen in der German-Flavours-Travel-Arena reihenweise von den Schultern fiel, deutlich spüren. „Das war bitter nötig“, sagte der sonst so zurückhaltende Andrius Balaika ausgepumpt und erleichtert. Alleine mit Blick au die Ergebnisse der Konkurrenz aus dem Tabellenkeller war der Sieg Gold wert. Bei einem anderen Ergebnis wäre die TSG aufgrund des Siegs von Gütersloh gegen Ennepetal in den Tabellenkeller gerutscht — aufgrund des schlechteren Torverhältnisses.
Balaika, der seine Mannschaft vor dem Spiel in Schutz genommen und darauf verwiesen hatte, dass es für seine Jungs bislang kaum eine Möglichkeit gegeben habe, sich über längere Zeit einzuspielen, musste auch am Sonntag wieder improvisieren. Und so überraschte der 39-jährige Übungsleiter dann mit der Aufstellung: Emre Demir und John Buceto spielten im Angriff. Beide Mannschaften suchten direkt nach Anpfiff den Weg zum gegnerischen Tor, die sogenannte Abtastphase fiel weg. Beide Seiten hätten früh das 1:0 machen können. Ein Torschuss von John Buceto klärte Bielefelds Torhüter Christopher Rump mit Mühe zur Ecke. Dafür halfen den Sprockhövelern bei zwei Standards das Gebälk und eine Portion Glück.
Schließlich durften die rund 150 Sprockhöveler Fans doch jubeln. Tim Oberdorf, der in der Defensive ackerte, aber sich auch immer wieder in die Angriffsbemühungen einschaltete, flankte den Ball von der rechten Seite in den Straufraum. Elsamed Ramaj verwerte die Vorlage zur Führung (30.), mit der die TSG auch in die Halbzeitpause ging. In der verkündete Balaika eine taktische Umstellung. Der Litauer zog seine Mannschaft ein wenig zurück. Die TSG konnte in der Folge aber durch einige Nadelstiche Gefahr ausstrahlen. „Das haben wir in den vergangenen Wochen gelernt. Wir wollten nicht wieder ins offene Messer rennen“, erklärte Balaika seine Entscheidung. Ein wichtiger Grund für die Umstellung war aber auch Patrick Dytko, der schon angeschlagen in die Partie gegangen war und im Laufe des Spiels nur noch bedingt zu kurzen Sprints ansetzen konnte.
Die Arminia blieb ihrerseits auch gefährlich, musste aber immer wieder aufpassen, nicht noch ein weiteres Gegentor zu kassieren. Bis zur Nachspielzeit gelang ihr das auch. Doch in der 94. Spielminute machte die TSG mit dem erlösenden 2:0 alles klar. Erneut war Elsamed Ramaj beteiligt. Er tankte sich zunächst durch die Bielefelder Abwehr und legte dann für Yüksel Terzicik auf, der den Ball nur noch über die Linie schieben musste.
TSG: Möllerke - Budde, Cömez, Oberdorf, Ramaj, Dytko (65./ Terzicik), Buceto (89./ Federico), Demir (81./ Con-de),Gremme, Budak, Wasilewski