Ein Blick in die Bergbau-Geschichte
Hans Walter Erlbruch stellt im Haus am Quell aus.
Sprockhövel. Die Sammlung von Hans Walter Erlbruch ist legendär. Bereits seit 1969 sammelt der Sprockhöveler alles, was mit dem Bergbau zu tun hat. Ein kleiner Teil seiner riesigen Sammlung ist jetzt im Haus am Quell zu sehen. Für viele Bewohner des Seniorenheims ist es eine Reise in die Vergangenheit der eigenen Familie.
Ob Arschleder, Mutterklotz oder Kienspan — wer bereits vor 50 Jahren in der ehemaligen Bergbaustadt gelebt hat, dem sind diese Dinge durchaus vertraut. Viele Familien verdienten damals ihr Geld unter Tage. Auch Erlbruch hatte auf dem Pütt gearbeitet, bis 1969 die letzte Zeche in der Stadt schloss. Allerdings als Dreher über Tage, denn seiner Mutter war die Arbeit als Bergmann zu gefährlich. „Es gab viele tödliche Unfälle damals“, erinnert sich der 70-Jährige.
Seine Begeisterung für die harte Arbeit unter Tage konnte das freilich nicht bremsen: „Mein Traumberuf war immer Bergmann.“ Und so sammelt Erlbruch seit 1969 alles, was mit dem Bergbau zu tun hat. Von der Grubenlampe bis zur Kohle-Lohre reicht inzwischen sein Fundus, der wohl nur noch von dem des Bochumer Bergbaumuseums übertroffen wird. Anders als im Museum ist bei Erlbruch Anfassen aber ausdrücklich erlaubt.